Theodor Storm (Hrsg.):
Deutsche Liebeslieder seit Johann Christian Günther

 

 

Theodor Storm

Vorwort.

 

Text
Editionsbericht
Werkverzeichnis
Literatur: Storm
Literatur: Anthologie

 

Die massenhafte Veröffentlichung von "Gedichten" mag es verschuldet haben, daß gegenwärtig im Publikum wie in der Kritik eine seltsame Mißkennung der Lyrik herrscht; ihres Wesens und ihres Verhältnisses zum Leben der Nation. Dies äußert sich eben so sehr in dem Geltenlassen des Unbedeutenden, des "Mittelguts", als in der Nichtbeachtung oder geringen Beachtung des Bedeutenden.

Die vorliegende Sammlung soll einen Beitrag zum Verständniß der lyrischen Dichtkunst liefern, indem sie in einer bestimmten Gattung derselben und aus einem bestimmten Zeitraume das nach der Ansicht des Herausgebers wirklich Lebensfähige zusammenstellt. Das Liebeslied mit seinem der sich bewußt werdenden Empfindung zunächst liegenden Stoffe schien in dieser Beziehung das geeignetste. Unter Liebesliedern sollen zunächst nicht Lieder ohne Liebe, dann aber auch nicht Lieder über die Liebe verstanden werden, sondern solche, in denen es gelungen ist, die Atmosphäre dieses Gefühls in künstlerischer Form festzuhalten und auf [XIV] den Hörer zu übertragen. Die zierlich geschnittenen Tändeleien der Zopfpoeten und die Traumbilder des Hainbundes gehören daher eben so wenig hierher, als die Leistungen namhafter lebender Poeten, in denen – mehr oder minder geistreich – eine bequeme Gefühlsanwandlung zu einem Lieder-Dutzend ausgemünzt ist; oder als alle die Wässerlein, die so glatt und zierlich über das Herz der Poeten hinrieseln, deren Quellen aber ganz anderswo zu suchen sind. Auf der andern Seite mußten eben so sehr die nackten Leidenschaftlichkeiten alter und neuer Dichter und Dichterinnen ausgeschlossen bleiben.

Die Ausbeute, obgleich nicht viel des Wesentlichen übergangen sein dürfte, *) ist keine große. Wir haben manche Lieder, in denen Einzelnes gelungen ist; aber wir haben wenige, die von schülerhaftem Pathos und Bilderkram frei sind; wenige, in denen man nirgend auf taube Worte oder auf schlaffe, puls- und blutlose Verse trifft. Die Kunst, "zu sagen, was ich leide", ist nur Wenigen gegeben, und selbst den Meistern nur in seltenen Augenblicken. Ganz fleckenloser und vollendeter Gedichte, wie Goethe's "Freudvoll und leidvoll" oder Möricke's, "Früh, wenn die Hähne krähn", vermag auch diese Sammlung nur eine sehr geringe Anzahl zu bringen.

Sie beginnt mit einem Liede Günther's; aus einer Zeit, wo sonst den deutschen Poeten nichts ferner lag als [XV] der Gedanke oder gar der Drang, ihre eigenste Persönlichkeit der Dichtung anzuvertrauen, und wo vielleicht eine so zügellose Natur, wie Günther's, dazu gehörte, um eine einzelne Ausnahme hervorzubringen. Er war der Vorläufer der neuen Lyrik; aber sein Beispiel blieb scheinbar ohne Wirkung. Erst viel später wurde durch Klopstock dieser Kunst das ihr zukommende Gebiet dauernd wieder gewonnen; er selbst jedoch fand noch keine "Weisen", welche das Ohr der Nation zu behalten vermocht hätte. Claudius, Bürger und Goethe waren es insbesondere, welche zuerst für den Ausdruck des Naturlautes auch die nationale Kunstform fanden. Von ihren Liedern aus datirt sich die neue deutsche Lyrik, welche bis auf die Gegenwart in steter Fortentwickelung geblieben ist.

Für unsere Sammlung haben wir es nur mit den beiden Lezteren zu thun. Bürger's unkritische und ungezügelte Natur läßt – ähnlich wie bei Günther – nur selten eine reine Produktion aufkommen. Welch' ein Sonnenglanz des vollsten Liebelebens liegt nicht auf den Strophen:

Mädel, schau' mir in's Gesicht!
Schelmenauge, blinzle nicht!
Mädel, merke was ich sage!
Gib Bescheid auf meine Frage!
Holla, hoch mir in's Gesicht!
Schelmenauge, blinzle nicht!

[XVI] Bist nicht häßlich, das ist wahr!
Mädel, schau' mir in's Gesicht!
Aeuglein hast du, blau und klar;
Stirn und Näschen, Mund und Wangen
Dürfen wohl ihr Lob verlangen.
Reizend, Liebchen, das ist wahr,
Reizend bist du offenbar!

Aber im weitern Verlauf verläßt den Dichter jede concrete Anschauung, und er fällt aus einer Redensart und aus einem Gemeinplatz in den andern. Und ähnlich geht es ihm in den meisten seiner Lieder. Freilich, wo es ihm einmal gelingt, wie in der "Abendphantasie eines Liebenden", erhebt er sich dafür auch zu einem Hymnus, der noch späte Geschlechter die berauschende Kraft jener unseligen Leidenschaft mitempfinden lassen wird.

Zur selben Zeit dichtete Goethe in seinem unbeirrten Naturgefühl jene allbekannten Lieder, die uns durch ihre Anmuth und durch ihren frischen und gesunden Lebensgehalt für die zu Anfang noch unsichere und von dem alten conventionellen Bann noch keineswegs befreite Kunst entschädigen. – Neben ihnen standen nur Wenige, die mit einigem Erfolg – nach <Claudius'> Ausdruck – "auf Mutter Natur trotzten". Göcking's ihrer Zeit vielgelesene "Lieder zweier Liebenden" haben zwar den Vorzug des Natürlichen; allein sie kommen auch nur in sehr einzelnen Stellen darüber hinaus. J. G. Jacobi's spätere Liebeslieder, wenn in ihnen auch bis zu einem gewissen Grade [XVII] die Spielerei des Gleim'schen Kreises überwunden ist, scheinen doch mehr aus der süßen Gewohnheit des Versemachens hervorgegangen zu sein, als aus dem Drang, ein inneres Erlebniß poetisch zu fixiren. Hölty, der Lyriker des Hainbundes, mußte sterben, ehe er vom Traum zum Leben erwacht war.

Die Romantiker suchten besonders das, was wir "Stimmung“ zu nennen pflegen, in ihren Gedichten auszubilden, indem sie neben der Empfindung die äußere Umgebung, welche sie hervorgerufen oder auf sie eingewirkt hatte, in die Darstellung hineingezogen. Allein fast in keinem ihrer Lieder ist der Strom der Empfindung stark genug, daß er die Phantasie des Dichters sich hätte dienstbar machen können. So geschah es denn, daß sie fast überall in den Detailanschauungen hängen blieben. Die Volkslieder des Wunderhorns, wenn sie auch einerseits vom Pathos zur Simplicität hinleiteten, brachten andererseits doch auch allerlei conventionellen Aufputz, den man nicht verschmähte, in die neuen Dichtungen aufzunehmen, statt sich jenes reine Element allein zur Erinnerung dienen zu lassen; man hielt sich vielmehr, wie man es im Volksliede gesehen, von der folgerichtigen Durchführung des Gedankens entbunden und warf dafür eine Menge von Anschauungen bunt und willkürlich durcheinander. – Bei Tieck, wenn auch ein einzelnes Mal, wie in dem hier mitgetheilten "Herbstliede", ein hinreißend süßer Ton her[XVIII]vorbricht, kommt das Naturgefühl doch selten über ein zusammenhangsloses Stammeln hinaus. Eine ähnliche Unfähigkeit zur Hervorbringung geschlossener Kunstwerke, namentlich in der Lyrik, findet sich auch bei den Spätern. Arnim, so sehr es ihn überall in seinen Dramen und Erzählungen drängt, sich lyrisch auszusprechen, so tief und warm und lieblich es uns aus einzelnen Stellen seiner Lieder anmuthet, vermag doch fast nirgends seinen Stoff zu einer klaren Gestaltung herauszubilden; und seine schon an sich dunkeln und gedankenschweren Lieder werden, aus dem Zusammenhange gerissen, noch um Vieles unverständlicher. Brentano's Lyrik dagegen scheint, gerade wo sie in der Form am vollendetsten ist, wesentlich von der Melodie gemacht zu sein; oder es stehen dabei, wie in dem mitgetheilten, "O lieb Mädel, wie schlecht bist du", Lebenserfahrungen im Hintergrunde, welche mit den im ersten Theile der gesammelten Schriften enthaltenen Liedern in eben so unerfreulichem, als sprichwörtlichem Zusammenhange stehen. Die Lieder im "Florentin" von Dorothea Veith sind ganz in der zerfahrenen Weise der Romantiker gedichtet und stehen zu dem übrigen Werthe des Buches in keinem Verhältniß. In Eichendorff's improvisirten Liedern ist überdies die in dieser ganzen lieblichen Poesie der Verschollenheit herrschende Grundstimmung zu mächtig, um ein bestimmtes einzelnes Gefühl zur Geltung kommen zu lassen. Chamisso's, "Frauen-Liebe und Leben" be[XIX]ruht auf den willkürlichen Voraussetzungen einer eingebildeten Welt, und trägt, Einzelnes ausgenommen, in dem gezierten <rhetorischen> Vortrage die deutliche Spur davon.

Eine reine Wirkung erlangt das Beispiel des Volksliedes und der Goethe'schen Liederdichtung erst in der Lyrik seit Uhland; und wenn diese Kunst wesentlich darin besteht, den Naturlaut in künstlerischer Form zum Ausdruck zu bringen, so dürfen wir glauben, hier wenigstens keinen Rückschritt gethan zu haben. Die letzten Seiten dieses Buches mögen dafür Zeugniß geben.

Neben Goethe ist, wie billig, Heinrich Heine am reichlichsten vertreten. Er, wie wenig Andere, hat gezeigt, was die einfachsten Worte vermögen, sobald nur die <rhythmische> Weise dazu gefunden ist; er erhob – man gestatte den Ausdruck – das "Stimmungsgedicht" zu einer eigenen Gattung, indem er mit einem seltenen Sinn für das Wesentliche den Hörer in eine das Gemüth ergreifende Situation versetzt und ihn dann schweigend diesem Eindruck überläßt; er macht es um uns tagen und Abend werden, und erfüllt unser Herz mit dem ganzen Eindruck, den wir in der günstigsten Stunde von der Natur selber hätten empfangen können. Was Heine durch eigene und durch die Schwäche seiner Zeit gesündigt und verfehlt, darf nicht verkannt werden; aber eben so wenig daß er der deutschen Poesie eine große Anzahl durchaus erfreulicher Produktionen hinterlassen hat. Wem, der mit seinem [XX] "Liederbuche" jung gewesen, wäre nicht die Welt in einem Zauberlicht erschienen, als sei ihm eine zweite wunderbare Existenz geschenkt! – Seinen bewegten Melodieen hätte ein noch größerer Raum verstattet werden müssen, wenn nicht in den meisten derselben, z. B. in dem hier mitgetheilten, "Mein Liebchen, wir saßen beisammen", die Liebe mehr nur Vorwand und Staffage für eine weit allgemeinere und weniger reale Stimmung wäre. Dagegen sind aus dem "Romanzero" jene wenigen Stücke aufgenommen, in denen die noch immer farbenreiche Welt der Liebe schon in der grellen Beleuchtung der Begräbnißkerzen steht, so daß Alfred Meißner in seinem Liebesgedächtniß mit Recht sagen konnte, solche Töne habe die deutsche Lyrik noch nie vernommen.

Dingelstedt's "Roman" ist lediglich aus äußeren Gründen zurückgelegt. Der Verfasser zeigt freilich hier, wie auch in anderen Dichtungen, daß es ihm mehr nur um eine Selbstbefreiung, als darum zu thun ist, seinen Stoff zum endgültigen künstlerischen Ausdruck zu bringen; allein andererseits sind diese Verse eben so sehr durch den frischen, unmittelbaren Hintergrund des Erlebnisses und den darin abgespiegelten innern Kampf einer bedeutenden Persönlichkeit ausgezeichnet, als im Uebrigen charakteristisch für eine unlängst vergangene Zeit, in welcher unsere Poesie einen Ton sinnlicher Gereiztheit und rücksichtsloser Leidenschaftlichkeit anzustimmen begann, wovon ihr glücklicher [XXI] Weise gegenwärtig nur noch das Bewußtsein eines erweiterten Gebietes und einer größeren Bewegungsfähigkeit zurückgeblieben scheint.

Bei Rückert, der jeder kleinen Gefühlsregung zu ihrem Rechte zu verhelfen weiß, ohne aber, selbst wo es sich um Trennung und Zerwürfniß handelt, über eine anmuthige und beschauliche Reflexion hinaus zu kommen, haben wir uns darauf beschränken müssen, dem Leser die schönsten Stellen seines Frühlingsgartens vor Augen zu führen; wer an diesem behaglichen Liebesleben in seiner ganzen Breite Theil nehmen will, wird ohnehin die Sammlungen des Dichters selbst zur Hand nehmen müssen.

Von Immermann, dem mächtigen Wiederdichter "Tristan und Isoldens", war für unsern Zweck nur Weniges mitzutheilen; allein diese knappen Verse haben die Innerlichkeit von Naturlauten, und lassen uns die Bedeutung jenes erst kurz vor des Dichters Tode gelösten Verhältnisses ahnen, worüber wir in der jüngst erschienenen Biographie der Gräfin Elisa von Ahlefeldt vielleicht nicht ganz unparteiische Aufschlüsse erhalten.

Auch an den wohl schon fast vergessenen Ferrand möchte dies Buch noch einmal erinnern, in dessen Liedern, wie bei dem ihm verwandten Hölty, das Vorgefühl eines frühzeitigen Todes eine Friedhofsstille verbreitet, in der wir uns die sanften schwermüthigen Stoffe des Dichters gern gefallen lassen.

[XXII] Wenn der Herausgeber seine Absicht erreicht hat, so wird man aus dieser Recapitulation erkennen, daß der Schatz echter Lyrik nicht zu groß ist, und daß wir alle Ursache haben, ihn nicht zu unterschätzen. Den meisten Derjenigen, welche sich gegenwärtig als Dichter geben und auch von dem größten Theil des Publikums wie der Kritik dafür genommen werden, fehlt das, was wesentlich den Dichter von dem Denker unterscheidet: die Fähigkeit der Formgebung.

 

 

[Fußnote, S. XIV]

*) Dies gilt nicht von den Volksliedern.   zurück

 

 

 

 

Erstdruck und Druckvorlage

Deutsche Liebeslieder seit Johann Christian Günther.
Eine Codification von Theodor Storm.
Berlin: Schindler 1859, S. XIII-XXII.

URL: https://books.google.com/books?id=nBVkAAAAcAAJ
URL: https://mdz-nbn-resolving.de/bsb11262584

Die Textwiedergabe erfolgt nach dem ersten Druck (Editionsrichtlinien).

 

 

Bibliographie der deutschsprachigen Lyrikanthologien 1840 – 1914

 

Kommentierte Ausgabe

 

 

 

Werkverzeichnis


Verzeichnisse

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S. 194-212: Theodor Storm.



Mommsen, Theodor / Storm, Theodor / Mommsen, Tycho: Liederbuch dreier Freunde.
Kiel: Schwers'sche Buchhandlung 1843.
URL: https://mdz-nbn-resolving.de/bsb10857700
URL: https://dibiki.ub.uni-kiel.de/viewer/image/PPN741126605/5/
URL: https://books.google.de/books?id=LZhdAAAAcAAJ

Storm, Theodor: Gedichte.
Kiel: Schwers 1852.
PURL: http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB00018FA700000000
URL: http://www.deutschestextarchiv.de/storm_gedichte_1852

Storm, Theodor: Rezension zu: Lieder der Liebe von M. Ant. Niendorf
In: Literatur-Blatt des Deutschen Kunstblattes.
Jg. 1, 1854, Nr. 4, 23. Februar, S. 14-15.
URL: https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/dkbli

Storm, Theodor: Gedichte.
Zweite vermehrte Auflage. Berlin: Schindler 1856.
URL: http://digitalisate.bsb-muenchen.de/bsb10120883

Storm, Theodor: Gedichte.
Dritte Auflage [Titelauflage]. Kiel: Schwers 1859.

Deutsche Liebeslieder seit Johann Christian Günther.
Eine Codification von Theodor Storm
.
Berlin: Schindler 1859, S. XIII-XXII.
URL: https://books.google.com/books?id=nBVkAAAAcAAJ
URL: https://mdz-nbn-resolving.de/bsb11262584

Storm, Theodor: Gedichte.
Vierte vermehrte Auflage. Berlin: Schindler 1864.

Hausbuch aus deutschen Dichtern seit Claudius.
Eine kritische Anthologie von Theodor Storm
.
Hamburg: Mauke 1870.
PURL: https://hdl.handle.net/2027/hvd.32044087126256
URL: https://books.google.de/books?id=1SoTAAAAYAAJ
URL: https://doi.org/10.3931/e-rara-69355

Storm, Theodor: Gedichte.
Fünfte vermehrte Auflage. Berlin: Paetel 1875.

Storm, Theodor: Gedichte.
Sechste vermehrte Auflage. Berlin: Paetel 1880.

Storm, Theodor: Gedichte.
Siebente vermehrte Auflage. Berlin: Paetel 1885.


Plotke, Georg J. (Hrsg.): Der Briefwechsel zwischen Paul Heyse und Theodor Storm.
Bd. 1: 1854-1881. München: Lehmann 1917.
URL: https://archive.org/details/derbriefwechselz01heys

Plotke, Georg J. (Hrsg.): Der Briefwechsel zwischen Paul Heyse und Theodor Storm.
Bd. 2: 1881-1888. München: Lehmann 1918.
URL: https://archive.org/details/derbriefwechselz02heys

Storm, Theodor / Schmidt, Erich: Briefwechsel.
Kritische Ausgabe. Hrsg. von Karl E. Laage.
2 Bde. Berlin: Schmidt 1972/76.

Storm, Theodor / Mörike, Eduard; Storm, Theodor / Mörike, Margarethe:
Briefwechsel, mit Storms "Meine Erinnerungen an Eduard Mörike".
Kritische Ausgabe. Hrsg. von Hildburg und Werner Kohlschmidt.
Berlin: Schmidt 1978.

Storm, Theodor / Brinkmann, Hartmuth und Laura. Briefwechsel.
Kritische Ausgabe. Hrsg. von August Stahl.
Berlin: Schmidt 1986.

Storm, Theodor: Gedichte.
Hrsg. von Gunter Grimm.
Bibliographisch ergänzte Ausgabe. Stuttgart: Reclam 2012 [Nachdr.] (= Universalbibliothek, 6080).
S. 87-103: Texte zu Storms Lyriktheorie (Rezensionen, Vorreden, Briefe).

Storm, Theodor / Fontane, Theodor: Der Briefwechsel.
Historisch-kritische und kommentierte Ausgabe. Hrsg. von Gabriele Radecke.
Berlin: Schmidt 2018.

 

 

 

Literatur: Storm

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Felten, Georges: Diskrete Dissonanzen. Poesie und Prosa im deutschsprachigen Realismus 1850–1900. Wallstein Verlag 2022.

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Edition
Lyriktheorie » R. Brandmeyer