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Editionsbericht
Werkverzeichnis
Literatur: Avenarius
Literatur: Der Kunstwart
Lyrikartikel im "Kunstwart"
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Texte zur George-Rezeption
Von Anna Ritter ist ein neues Gedichtbuch, "Befreiung", soeben bei Cotta
erschienen. Mag es den Anlaß geben, unsre Stellung zu dieser ganzen Gattung
von Poesie einmal kurz zu bezeichnen.
Alles eigentlich Geniale in der Dichtung, d. h. alles, was von einer besonders starken
Persönlichkeit aus den unbestimmten Dunkeln des Seelenlebens heraufgewonnen
worden ist zum Licht, zum Ausdruck durch das Wort – alles das kann,
wie wir oft besprochen haben, zunächst nur von den Wenigen erfaßt werden,
deren Geister durch glückliche Anlage oder Bildung die bestvorbereiteten
zu solchem Nachdringen sind. Aber wenn nur wenige die Früchte im Neuland selbst
pflücken können, so gibts ja Leute, die das Gangbarste davon ins Altland hinein
in den Handel bringen und im Altland selbst auch wohl anpflanzen. Ich deute im Gegensatz zu den
Schöpfern wieder auf die "Verwerter", von denen wir im siebenten Hefte gesprochen
haben. Diese Popularisierer brauchen keine lyrischen Schauspieler zu sein, wie z. B.
Rittershaus oder Julius Wolff waren, es können auch achtbare Talente der äußern
sprachlichen Form sein, Talente, die mit guter Anlage für Rhythmus und Reim
in gutem Glauben arbeiten. Es sind nicht etwa Plagiatoren, auch unbewußte
Erinnerungen brauchen bei ihnen im Einzelnen keine Rolle zu spielen – es sind Poeten,
die zu Außen- und Innenwelt kein urwüchsig eigenes ästhetisches Verhältnis
haben, sondern eines, das von den selbständigen Vorläufern überall mitbestimmt wird.
Sie sind in der Hauptsache Nachempfinder dessen, was die Ursprünglichen vorempfunden
haben. Aber sie empfinden und gestalten nach, was und wie bescheidene Naturen
erfassen können, finden infolgedessen ein viel breiteres Publikum als die
großen Einsamen und sind für dieses Publikum nicht ohne Nutzen. Ueberflüssig,
schädlich, sobald einer zu den Ursprünglichen selber hingelangen kann, tragen sie ja zunächst
dazu bei, dasjenige, was von diesen Ursprünglichen überhaupt für "weitere Kreise"
erreichbar ist, diesen weiteren Kreisen zuzuführen. Leser, die Storm, Mörike,
Hebbel, Keller als Lyriker kaum dem Namen nach kennen, genießen dann des
ihnen erreichbaren bescheidenen Teils dieser Ursprünglichen, indem sie
beispielsweise glauben, Karl Busses oder Anna Ritters zu genießen. Und da
Gelehrsamkeit und Kunstgefühl zwei sehr verschiedene Dinge sind, so fehlen in
solchen Fällen auch die Kunst- und Literaturgelehrten nie, die hier besser als
bei den Ursprünglichen mit ihrem Nachfühlen mitkönnen, ja, die hier erst
wirklich ganz und gar genießen. Eben deshalb rufen sie dann auch wohl
in froher Zuversicht: sehet da, ein Genie!
Anna Ritter also, die das vorliegende Buch verfaßt hat, gehört unsrer Meinung nach ebenso wie Karl Busse, dem es gewidmet ist, zu diesen Talenten des Vermittelns. Es ist vieles Hübsche, es ist manches recht Hübsche auch in diesen fließend und wohlklingend gereimten Strophen, die unzweifelhaft eine Menge Menschen wirklich erfreuen und da und dort sogar erbauen werden. Aber wie Karl Busse ist alles nur Nachhall; scheinbar neue Töne entstehen nur, wo sich der Nachhall von verschiedenen Seiten her mischt. Wo die Stimmung nicht mit fremden Saiten mitschwingen kann, tritt sofort an Stelle der Darstellung Besprechung. In Anna Ritters ganzer Poesie habe ich so wenig wie in derjenigen Busses auch nur ein einziges "befreiendes Wort" für ein bisher noch nicht in Worte gefaßtes Gefühl gefunden. Ursprüngliche Gefühle, "Urgefühle", die nur aus der [230] eignen Tiefe quellen, hat in festlichen Stunden eine jede Seele einmal, die also will ich auch Frau Ritter nicht etwa absprechen. Aber sie bilden sich auch in ihr die Worte nicht selbst, sie bedienen sich überkommener Ausdrucksmittel und verlieren dadurch das eigene Gesicht. Da wird alles nach dem alten, in so unbeabsichtigter Weise treffenden Vergleich als "goldner Inhalt" hineingegossen in eine "silberne Schale" – also in etwas, das außerhalb des neuen Gefühls als Sache für sich schon besteht. Alles, was uns da gegeben wird, könnte so gesagt werden, oder auch anders. Es gibt eine Mitteilung, aber keine Offenbarung. Wenn Anna Ritter nach dem Einleitungsgedicht in sich ein reiches Leben ahnt, das einer "Schönheit märchenhafte Fülle ins deutsche Land" ergießen soll, so dürfen wir darüber lächeln.
Nur werden wir das nicht mit Satire thun, sondern mit dem behaglichen Bewußtsein,
daß ja der liebe Gott jedem Poeten mit feuriger Selbstüberschätzung die Kessel
heizt. Ist der Anna Ritters kein Zauberkessel, so benützt sie ihn doch für brauchbare
oft. Sie macht nicht bloß Schaum, und auch nicht breite Bettelsuppen, sie kocht aus
dem besten, was anderswo frei gewachsen ist, bekömmliche lyrische Suppen für den
geistigen Mittelstand. Der braucht solch leichtverdauliche Kost, die wir nicht
mit magenverderbenden lyrischen Torten und Marzipanherzen gleichstellen wollen.
Zwischen Anna Ritter, Karl Busse u. s. w. hier und den lyrischen Säuslern
und Kulissenreißern aus der Schule der früheren Gartenlaubenpoeten ist ein
Abstand, obgleich es ganz ohne Poese und Geste leider auch bei hier nicht abgeht.
Will man vergleichen, so denkt man besser an jene Gruppe, deren Haupt der freilich
von Busse und Frau Ritter nicht erreichte Geibel war. Auch sie ward gebildet von
Verwertern des von Goethe, Schiller, Hölderlin, Uhland und den andern Großen der
vorhergehenden Zeit erworbenen Guts, von Vermittlern, die jetzt mit ihrer Epoche absterben,
ihrer Zeit aber ehrlich gedient haben. Auch die Busse und Ritter können nützen. Und können
es, ohne zugleich zu schaden – so lange man sie nur als Verwerter betrachtet.
Die übermäßige Bewunderung Geibels war mit daran schuld, daß der Einfluß
der Lyrik unsrer Ursprünglichen seiner Zeit, der Mörike, Keller, Hebbel, Storm viel
länger noch, als wirklich nötig war, zurückgedämmt ward. Ich will mit den eben Genannten
Talente von heute, wie Greif, Liliencron, Spitteler, Dehmel, Holz, George, Hofmannsthal
und wie sie heißen und wie verschiedenartig sie dichten mögen, nicht vergleichen, aber
das ist gewiß: das Neue, das Zuerworbene, das Vorwärtsbringende liegt sehr viel näher bei
solchen suchenden und ringenden Persönlichkeiten, als bei den saubern Begabungen der Busse
und Frau Ritter. Man wird immerhin schätzen können ihr, ich möchte sagen: angenehmes lyrisches
Gesellschaftstalent, aber das Erschauen, Bannen und Erschließen der eigentlichen Lyrik
ist eben etwas anderes. Und daß hier, der Höflichkeit zum Trotz, ein Unterschied
offen gemacht werde, das schulden wir jenen andern lebenden Dichtern sowohl, wie unsern
großen Toten.
Erstdruck und Druckvorlage
Der Kunstwart.
Jg. 13, 1899/00,
Heft 18, Zweites Juniheft 1900, S. 229-230.
Gezeichnet: A.
Die Textwiedergabe erfolgt nach dem ersten Druck
(Editionsrichtlinien).
Der Kunstwart online
1887-1912
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
1912-1915,
1919
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart_kulturwart
1915-1919
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/deutscherwille
Zeitschriften-Repertorien
Werkverzeichnis
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In: Der Kunstwart.
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Avenarius, Ferdinand: Von allermodernster Kunst.
In: Der Kunstwart.
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Jg. 13, 1899/00, Heft 17, Erstes Juniheft 1900, S. 157-166.
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Avenarius, Ferdinand: Verwerter-Lyrik.
In: Der Kunstwart.
Jg. 13, 1899/00, Heft 18, Zweites Juniheft 1900, S. 229-230.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Avenarius, Ferdinand: Literarischer Ratgeber des Kunstwarts für 1901: Literatur.
In: Der Kunstwart.
Jg. 14, 1900/01,
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URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
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In: Der Kunstwart.
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URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Avenarius, Ferdinand: Die neue Richtung.
In: Der Kunstwart.
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URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Avenarius, Ferdinand: Klopstock und Claudius.
In: Der Kunstwart.
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als dem ästhetischen Gewissen der Welt [...].
In: Der Kunstwart.
Jg. 16, 1902/03, Heft 16, Zweites Maiheft 1903, S. 197-199.
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Avenarius, Ferdinand: Wider "Jugend"- und "Sezessions-Stil"!
In: Der Kunstwart.
Jg. 17, 1903/04, Heft 6, Zweites Dezemberheft 1903, S. 422-423.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Avenarius, Ferdinand: Liliencron.
In: Der Kunstwart.
Jg. 17, 1903/04, Heft 18, Zweites Juniheft 1904, S. 229-233.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Avenarius, Ferdinand: Mörikes Lyrik.
In: Der Kunstwart.
Jg. 17, 1903/04, Heft 24, Zweites Septemberheft 1904, S. 502-508.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Avenarius, Ferdinand: Moderne Balladen.
In: Der Kunstwart.
Jg. 20, 1906/07, Heft 8, Zweites Januarheft 1907, S. 441-444.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Avenarius, Ferdinand (Hrsg.): Hausbuch deutscher Lyrik.
10. Aufl. München: Callwey 1910.
URL: https://archive.org/details/hausbuchdeutsche00avenuoft
Avenarius, Ferdinand: Futuristen.
In: Der Kunstwart und Kulturwart.
Jg. 25, 1911/12, Heft 17, Erstes Juniheft 1912, S. 278-281.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart_kulturwart
Avenarius, Ferdinand: "Fortgeschrittene Lyrik".
Oder: etwas vom Bluffen.
In: Der Kunstwart und Kulturwart.
Jg. 26, 1912/13, Heft 17, Erstes Juniheft 1913, S. 351-353.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart_kulturwart
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URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Avenarius, Ferdinand: Gustav Falke †.
In: Deutscher Wille. Des Kunstwarts 29. Jahr.
Jg. 29, 1915/16, Heft 11, Erstes Märzheft 1916, S. 191-192.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Avenarius, Ferdinand: Dada.
In: Deutscher Wille. Des Kunstwarts 31. Jahr.
Jg. 31, 1917/18, Heft 11, Zweites Maiheft 1918, S. 73-76.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Literatur: Avenarius
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Literatur: Der Kunstwart
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Lyrikartikel im "Kunstwart"
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URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
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URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
[Anonym]: [Rezension zu:]
Richard Maria Werner: Lyrik und Lyriker.
Hamburg [1890].
In: Der Kunstwart.
Jg. 6, 1892/93, Heft 8, Zweites Januarheft 1893, S. 117.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Avenarius, Ferdinand: Eine grosse lyrische Form?
In: Der Kunstwart.
Jg. 7, 1893/94, Heft 11, Erstes Märzheft 1894, S. 161-163.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Panizza, Oskar: Die deutschen Symbolisten.
In: Der Kunstwart.
Jg. 8, 1894/95, Heft 16, Zweites Maiheft 1895, S. 246-249.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Avenarius, Ferdinand: "Papierne Poesie".
In: Der Kunstwart.
Jg. 10, 1896/97, Heft 4, Zweites Novemberheft 1896, S. 49-53.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Bartels, Adolf: Specifische Lyrik.
In: Der Kunstwart.
Jg. 10, 1896/97, Heft 17, Erstes Juniheft 1897, S. 259-262 .
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Bartels, Adolf: Neue Lyrik.
In: Der Kunstwart.
Jg. 11, 1897/98, Heft 8, Zweites Januarheft 1898, S. 243-245.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Bartels, Adolf: Die neuere deutsche Lyrik.
In: Der Kunstwart.
Jg. 11, 1897/98:
Heft 19, Erstes Juliheft 1898, S. 201-206
Heft 20, Zweites Juliheft 1898, S. 233-235
Heft 21, Erstes Augustheft 1898, S. 265-269.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Bartels, Adolf: Zukunftslyrik?
In: Der Kunstwart.
Jg. 12, 1898/99, Heft 2, Zweites Oktoberheft 1898, S. 37-41.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Avenarius, Ferdinand: Unsere Lyrik und Mörike.
In: Der Kunstwart.
Jg. 13, 1899/00, Heft 17, Erstes Juniheft 1900, S. 157-166.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Avenarius, Ferdinand: Verwerter-Lyrik.
In: Der Kunstwart.
Jg. 13, 1899/00, Heft 18, Zweites Juniheft 1900, S. 229-230.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Avenarius, Ferdinand: "Poetisch".
In: Der Kunstwart.
Jg. 14, 1900/01, Heft 13, Erstes Aprilberheft 1901, S. 1-6.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Bartels, Adolf: Die lyrische Frage.
In: Der Kunstwart.
Jg. 14, 1900/01,
Heft 1, Erstes Oktoberheft 1900, S. 7-12.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Weber, Leopold: Bierbaum als Lyriker.
In: Der Kunstwart.
Jg. 15, 1901/02,
Heft 7, Erstes Januarheft 1902, S. 320-323.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Avenarius, Ferdinand: Klopstock und Claudius.
In: Der Kunstwart.
Jg. 16, 1902/03, Heft 13, Erstes Aprilberheft 1903, S. 1-6.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Bielschowsky, A.: Goethes Lyrik.
In: Der Kunstwart.
Jg. 17, 1903/04:
Heft 1, Erstes Oktoberheft 1903, S. 5-13
Heft 2, Zweites Oktoberheft 1903, S. 58-70
Heft 3, Erstes Novemberheft 1903, S. 112-123.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Avenarius, Ferdinand: Liliencron.
In: Der Kunstwart.
Jg. 17, 1903/04, Heft 18, Zweites Juniheft 1904, S. 229-233.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Avenarius, Ferdinand: Mörikes Lyrik.
In: Der Kunstwart.
Jg. 17, 1903/04, Heft 24, Zweites Septemberheft 1904, S. 502-508.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Weber, Leopold: Walt Whitman.
In: Der Kunstwart.
Jg. 19, 1905/06, Heft 1, Erstes Oktoberheft 1905, S. 5-13.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Bonus, Arthur: Prosalyrik.
In: Der Kunstwart.
Jg. 19, 1905/06, Heft 8, Zweites Januarheft 1906, S. 426-432.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Avenarius, Ferdinand: Moderne Balladen.
In: Der Kunstwart.
Jg. 20, 1906/07, Heft 8, Zweites Januarheft 1907, S. 441-444.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Hans Böhm: Lyrik von Heymann und Mombert.
In: Der Kunstwart.
Jg. 21, 1907/08, Heft 5, Erstes Dezemberheft 1907, S. 314-316.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Rath, Willy: Von Stefan George.
In: Der Kunstwart.
Jg. 21, 1907/08, Heft 8, Zweites Januarheft 1908, S. 114-119.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Rath, Willy: Umstrittene Dichter: 1. Richard Dehmel.
In: Der Kunstwart.
Jg. 21, 1907/08, Heft 17, Erstes Juniheft 1908, S. 261-270.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Böhm, Hans: Wiener Lyrik I:
Schaukal. Hofmannsthal. Rilke. Zweig.
In: Der Kunstwart.
Jg. 22, 1908/09, Heft 3, Erstes Novemberheft 1908, S. 160-164.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Böhm, Hans: Wiener Lyrik II:
Schaukal. Hofmannsthal. Rilke. Zweig.
In: Der Kunstwart.
Jg. 22, 1908/09, Heft 4, Zweites Novemberheft 1908, S. 213-216.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Böhm, Hans: Zur Lyrik der Gegenwart.
In: Der Kunstwart.
Jg. 23, 1909/10, Heft 13, Erstes Aprilheft 1910, S. 11-14.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Böhm, Hans: Neue Lyrik.
In: Der Kunstwart.
Jg. 23, 1909/10, Heft 15, Erstes Maiheft 1910, S. 185-188.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Spitteler, Carl: Die Lehre vom Reim.
In: Der Kunstwart.
Jg. 24, 1910/11, Heft 1, Erstes Oktoberheft 1910, S. 35-37.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Franck, Hans: Falke.
In: Der Kunstwart.
Jg. 24, 1910/11, Heft 9, Erstes Februarheft 1911, S. 196-198.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Ullmann, Hermann: Großstadtlyrik.
In: Der Kunstwart.
Jg. 24, 1910/11, Heft 16, Zweites Maiheft 1911, S. 249-251.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart
Spitteler, Carl: Über die tiefere Bedeutung von Vers und Reim.
In: Der Kunstwart und Kulturwart.
Jg. 26, 1912/13, Heft 7, Erstes Januarheft 1913, S. 10-13.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart_kulturwart
Kuntze, Friedrich: Die innere Form der Lyrik Stefan Georges.
In: Der Kunstwart und Kulturwart.
Jg. 26, 1912/13, Heft 16, Zweites Maiheft 1913, S. 280-283.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart_kulturwart
Avenarius, Ferdinand: "Fortgeschrittene Lyrik".
Oder: etwas vom Bluffen.
In: Der Kunstwart und Kulturwart.
Jg. 26, 1912/13, Heft 17, Erstes Juniheft 1913, S. 351-353.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart_kulturwart
Schumann, Wolfgang: Zur Frage der Kriegslyrik.
In: Deutscher Wille. Des Kunstwarts 29. Jahr.
Jg. 29, 1915/16, Heft 1, Erstes Oktoberheft 1915, S. 6-7.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/deutscherwille
Avenarius, Ferdinand: Zum Gedenken an Geibel. Zum 17. Oktober 1915.
In: Deutscher Wille. Des Kunstwarts 29. Jahr.
Jg. 29, 1915/16, Heft 2, Zweites Oktoberheft 1915, S. 52-56.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/deutscherwille
Avenarius, Ferdinand: Gustav Falke †.
In: Deutscher Wille. Des Kunstwarts 29. Jahr.
Jg. 29, 1915/16, Heft 11, Erstes Märzheft 1916, S. 191-192.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/deutscherwille
Walzel, Oskar: Andreas Gryphius (geb. am 2. Oktober 1616).
In: Deutscher Wille. Des Kunstwarts 30. Jahr.
Jg. 30, 1916/17, Zweites Oktoberheft 1916, S. 73-74.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/deutscherwille
Heiß, Hanns: Zu Baudelaires Gedenktag.
In: Deutscher Wille. Des Kunstwarts 30. Jahr.
Jg. 30, 1916/17, Heft 23, Erstes Septemberheft 1917, S. 164-167.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/deutscherwille
Schumann, Wolfgang: Zu Franz Werfels Lyrik.
In: Deutscher Wille. Des Kunstwarts 31. Jahr.
Jg. 31, 1917/18, Heft 11, Erstes Märzheft 1918, S. 107-112.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/deutscherwille
Schumann, Wolfgang: Stefan George.
In: Deutscher Wille. Des Kunstwarts 31. Jahr.
Jg. 31, 1917/18, Heft 19, Erstes Juliheft 1918, S. 11-13.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/deutscherwille
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Lyriktheorie » R. Brandmeyer