Rudolf Gottschall

 

 

Die neue deutsche Lyrik.

[Auszug]

 

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Literatur: Gottschall
Literatur: Die Gegenwart

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Texte zur Theorie und Rezeption des Symbolismus

 

Wenn in Bezug auf das deutsche Drama noch bezweifelt werden muß, ob die neuesten Productionen einen Fortschritt über Goethe und Schiller hinaus bezeugen: So stellt doch die Lyrik in den beiden letzten Jahrzehnden unleugbar eine neue literargeschichtliche Blütenepoche dar, welche nicht als ein poetischer Nachsommer bezeichnet werden kann. Wir finden in ihr nirgende den Charakter eines Epigonenthums aus[30]geprägt, das mit matter Färbung sich an vorleuchtende Muster anlehnte und bereits ausgegebene Gedankenmünzen wieder in Curs zu setzen suchte. Die neue Lyrik hat theils einen selbständigen Gedankengehalt, welcher den classischen Meistern unbekannt war, zur Geltung gebracht, theils einen Reichthum dichterischer Formen bewährt, der als Träger einer neuen Gedankenwelt ebenfalls von der Form unserer Classiker abweicht. Beides beweist hinlänglich, daß wir es hier nicht mit dem Austönen längst gesungener dichterischer Weisen oder gar mit dem ersterbenden Schwanenliede der nationalen Dichterkraft zu thun haben, wie es uns oft Diejenigen einreden möchten, denen ein neues goldenes Zeitalter der Literatur wenig gelegen ist, weil es die Autorität der Dichterkönige erschüttert, deren Bauten den kritischen Kärnern für ihre Lebenszeit genug zu thun geben. Freilich setzt auch die neuere Epoche unserer Lyrik die classische voraus, wie jede Stufe geistiger Entwickelung die frühere voraussetzt, die sie als aufgehobenes Moment in sich enthält. Aber es ist leicht darzuthun, daß sie einen entschiedenen Fortschritt über die classische Epoche hinaus repräsentirt; ja daß jene Classicität, insofern sie mit dem Heiligenschein der Unfehlbarkeit und Vollendung auftritt, mindestens eine zweifelhafte wird, und sich mit relativem Verdienst begnügen muß. Unser neues Drama, das auch selbständig auftritt und das Epigonenthum ausschließt, kann indessen den Vorwurf des Progonenthums nicht vermeiden, indem in ihm die trotzige Jugendkraft, das Suchen nach Formen und eine enthusiastische Maßlosigkeit über die abgeschlossene Vollendung des Kunstwerks triumphiren, während die neue Lyrik durch die Sicherheit ihres Auftretens, durch die harmonische Verschmelzung von Form und Inhalt, durch die originalen und bedeutenden Talente, welche sie repräsentiren und in ihr den Ausdruck ihrer Individualität in künstlerischem Abschluß niederlegen, bereits eine fertige neue Epoche vertritt und sich eine vollkommene nationale Geltung verschafft hat. Sie vermochte dies nur, indem sie die Resultate der classischen Lyrik in Bezug auf Formbeherrschung sich ganz aneignete, sich aber in wesentlichen Punkten von ihr emancipirte. Unsere classische Lyrik, vorzüglich durch Klopstock, Schiller und Goethe vertreten, war eine unfreie durch ihre Abhängigkeit von den Mustern und Schöpfungen des Alterthums, denen sie gewiß ihre formale Meisterschaft und humanistische Richtung verdankte, aber in Bezug auf ihren Inhalt mehr huldigte, als es in Bezug auf selbständige nationale Bedeutung hätte geschehen sollen. In Klopstock war das nationale Element am lebendigsten. Aber obgleich er in der "Messiade“ den volksthümlichsten Stoff dichterisch behandelte, und in seinen Oden und Bardieten an die altdeutsche Geschichte anknüpfte, hob doch die Form seiner Dichtung wieder das Verdienst des Inhalts auf, indem das bis zur subtilsten Nuancirung ausgebildete antike Metrum seine Werke fremdartig und ungenießbar machte. Bei Schiller und Goethe ging in der Lyrik die Hingabe an die antike Weltanschauung bis zur vollkommensten Befangenheit in mythologischen Bildern. Goethe's köstliche "Elegien" sind, so wenig frei davon wie seine reizendsten Idyllen, während Schiller zwar in den Balladen, obgleich er den Stoff oft dem Alterthume entnahm, sich von jener Befangenheit emancipirte, aber überall auf dem Gebiete der idealen Gedankenpoesie um so enger an sie gefesselt blieb. Durch diese Haltung unserer Classiker wurde die Opposition bedeutend, zu welcher sich die volksthümlichen Dichter, wie Bürger und einige verwandte Talente, hingedrängt fühlten, die aber allerdings mit dem classischen Weihwasser auch die Elemente edler Heiligung und künstlerischer Haltung ausschütteten. Die erbitterte Kritik Schiller's sprach die Schärfe des Gegensatzes aus, übersah jedoch ganz über der Roheit und Gedankenarmuth die innere Berechtigung der gegen die classischen Muster rebellischen Volkspoesie. Eine andere Opposition gegen unsere Classiker, die von der romantischen Schule ausging, deren Volksthümlichkeit freilich eine sehr forcirte war, mußte für die Lyrik unfruchtbar bleiben, weil die Haltlosigkeit ihres ironischen Standpunkts und die Formlosigkeit ihrer dichterischen Schöpfungen unsern Classikern gegenüber kein Gewicht von Bedeutung in die andere Wagschale werfen konnte. Erst aus der Opposition gegen die Romantik, welche Heine vertritt, ging [31] die eigentlich moderne Lyrik hervor, deren Hauptbedeutung darauf beruht, daß sie die Anlehnung an antike Muster und eine ferne fremde Weltanschauung verschmäht; daß sie aus dem Geiste der Nation und des Jahrhunderts herausdichtet und die Form diesem Geiste dienstbar macht, ohne sie idealen Ansprüchen der Schönheit zu entfremden. Wie Heine die Form der Romantik mit dem modernen Gehalt erfüllte und dadurch auflöste, so vollzog sein Gegner, Platen, denselben Auflösungsproceß an der Form der Classicität, die er mit unbedingter Meisterschaft handhabte, aber der er einen fremden, skeptisch-modernen Gehalt einhauchte. Uhland schuf indessen, mit mehr Klarheit, Zartheit und Adel als Bürger, eine deutsche Volkspoesie, während Rückert die Sprödigkeit der deutschen Sprache und ihrer dichterischen Formen in willfährigste Biegsamkeit verwandelte, und den Horizont der deutschen Dichtung kosmopolitisch erweiterte, indem er mit größerm Glück als Goethe im "Westöstlichen Divan" die Gedankenwelt des Orients in die deutsche Lyrik verpflanzte. Dies sind die Vorläufer der neuesten Lyrik – der Lyrik des letzten Jahrzehnds, welche allein in den Bereich dieser Abhandlung fällt. Jene Dichter, als die unmittelbaren Vorläufer, können daher hier nur erwähnt werden, insoweit sie auch in der neuesten Epoche productiv thätig auftreten.

In der Kritik der Lyrik des letzten Jahrzehnds müssen wir eine Lyrik der neuen und eine Lyrik der alten Richtung unterscheiden. Jene mit modernerm Gehalt erfüllte Lyrik entfaltete sich in ihren ersten Anfängen ungefähr in der Zeit der Julirevolution von 1830, und bereicherte die deutsche Poesie mit allen Gedankenschätzen, welche die allgemeine Bewegung der Geister zu Tage gefördert. Sie trägt daher vorzüglich den Charakter idealer Gedankenpoesie, deren Auflösung und Verwilderung bei den Poetastern, die sie im Gefolge hatte, in gehaltlose Reflexion und versificirte Prosa ausartete. Das poetische Rondeau und der musikalische Chanson lag ihr ferner, obgleich sie das Erste bei Herwegh, den Letztern bei Hoffmann von Fallersleben vollkommen erreichte. Der Gedankenreichthum, der sie auszeichnete, ging Hand in Hand mit einem Bilderreichthum, der das charakteristische Kennzeichen der neuen Dichtweise ist. Die Fehler des Reichthums verdrängten die Fehler der Armuth, mit der die sangbare Wein- und Liebeslust sich durchgebettelt hatte. Das Füllhorn der Phantasie schüttete tausend Blumen aus, welche in den bisherigen ästhetischen Herbarien unbekannt waren, aber in dem neuen Dichterlenz mit ungeahnten Reizen blühten. Während Einzelne, wie Anastasius Grün, mit ihren Gedanken in der überwuchernden Flora fast erstickten, sodaß eine kritische Prodigalitätserklärung gegen die maßlosen Verschwender nöthig schien, wußten Andere mit Grazie und künstlerischem Maß geschmackvolle Kränze aus den neuen Blumen zu winden, die mindestens nicht aus unsern classischen Kunstgärten gestohlen waren. Im Allgemeinen hielt sich die überwiegende Bildlichkeit des Ausdrucks doch von Schwulst frei, indem die Bilder nicht, wie leere Anhängsel, um die Gedanken herumhingen, sondern sie präcis und kernhaft ausdrückten. Der neue Gedanke schuf sich die neue Form mit organischer Nothwendigkeit. Dieser Gedankengehalt selbst war theils die ironische Verflüchtigung der romantischen Schattenwelt, wie bei Heine, theils die politische, von Frankreich hereinbrechende Freiheitsbegeisterung, die vor 1840, wie bei Anastasius Grün, nur verhüllt und unbestimmt, in Jean Paul'schen "Dämmerungen für Deutschland" auftrat, nach 1840 aber, wie bei Herwegh, Prutz, Freiligrath und Andern, mit bestimmten Postulationen und mit hinreißendem Schwung. Theils war es auch moderne Liebesdialektik, wie bei Dingelstedt, theils ein in der Hegel'schen Philosophie wurzelnder Humanismus und ein beredtes Apostolenthum der Gedankenfreiheit, mit skeptischer Unbefriedigung bei Lenau, mit praktisch-ethischer Wendung bei Sallet, mit enthusiastischem Dichterschwung bei Gottschall, in epischer Ausbreitung bei Ullrich. Auch der Socialismus, der bei allgemeiner Haltung in die Scylla des Phrasenhaften bei specieller Farbengebung in die Charybdis des Prosaisch-Trivialen fiel, sandte ein lyrisches Contingent, während, von Rückert angeregt, Daumer und Bodenstedt die orientalische Lebensweisheit der christlichen Askese gegebenüberstellten.

[32] Neben der politischen Sturm- und Dranglyrik ging die Lyrik der alten Richtung, welche theils in naiver Weise, harmlos und um die Gedankenwelt unbekümmert, Liebe, Wein und frohe Naturgefühle ausjubelte, wie bei Reinisch, Kopisch, Kugler, Roquette und Andern, theils das Banner einer bewußten Opposition gegen die Zeitlyrik vom Standpunkte der mittelalterlichen Restauratoren erhob. Diese bedeutsame Wendung wird vor Allen durch Geibel und Redwitz repräsentirt, von denen der Erstere ein Vorkämpfer des protestantischen, der Letztere des katholischen Kirchenglaubens ist. Solche kirchlich-religiöse Opposition gegen die humanistische Richtung war unserer classischen Zeit gänzlich fremd. Es ist die Opposition eines neuen Romanticismus gegen eine neue Classicität. Doch wie diese neue Classicität die weltbeherrschenden Ideen der Gegenwart klarer, fester, ohne mythologisch-antiken Stempel ausprägt, so hielten sich auch die neuen Romantiker von phantastischer Verschwommenheit fern, und schleuderten ein klar ausgesprochenes Anathem mit polemischer Leidenschaft auf die Dichter des freien Gedankens. So spricht sich auch auf dem Gebiete der Lyrik die Klärung, die schärfere und tiefere Fassung der geistigen Gegensätze aus, durch welche die jüngste Epoche charakterisirt wird. Der folgende Umriß wird einen Ueberblick geben über die zahlreichen und werthvollen Schöpfungen und den Reichthum an Dichtertalenten, die sich in der jüngsten deutschen Lyrik hervorgethan. Sie muß verzichten auf das ja stets zweifelhafte Verdienst, erschöpfend und vollständig zu sein; aber kein namhafter Dichter ist vergessen, und selbst aus der Flut, in der die literarischen Triarier herumschwimmen, sind einzelne Species in unsere kritische Arche aufgenommen. Es ist so manche Ilias post Homerum gedichtet, daß es genügt, nur die Homere zu kennen, Rhapsoden aber, die ihnen die Leier, den Stoff und die Gesangsweise abgeborgt, mit flüchtiger Erwähnung zu beseitigen. Denn die Grenzen zwischen dem Dichtertalent und dem Dilettantismus sind bei der allgemeinen sprachlichen Formgewandtheit, die fast ein nationales Eigenthum geworden ist, nicht leicht zu unterscheiden, sodaß es strenger, kritischer Sonderung und rhadamanthischer Gerechtigkeit bedarf, um die edeln Genien von den wesenlosen Schatten zu scheiden. Glücklicherweise ist der Lethe nahe genug, in welchem der überladene Kahn der täglich von kritischen Charons ins Elysium geführten Unsterblichkeiten umschlägt, während das Genie und das Talent mit der Zeit nur immer fester in ihrem dauernden Boden, dem nationalen Geiste, Wurzeln schlagen.

 

 

 

 

Erstdruck und Druckvorlage

Die Gegenwart.
Eine encyklopädische Darstellung der neuesten Zeitgeschichte für alle Stände.
Bd. 8. Leipzig: Brockhaus 1853, S. 29-78.

Ungezeichnet.

Unser Auszug: S. 29-32.

URL: https://archive.org/details/diegegenwartein04unkngoog
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/011543339
URL: https://books.google.fr/books?id=piZGAQAAMAAJ

Anonym veröffentlicht; vollständig überarbeitet eingegangen in
Rudolph Gottschall: Die deutsche Nationalliteratur in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts.
Literarhistorisch und kritisch dargestellt.
Bd. 2. Breslau: Trewendt & Granier 1855; hier S. 95-327: Die moderne Lyrik.
PURL: http://digitalisate.bsb-muenchen.de/bsb10732719
URL: https://archive.org/details/bub_gb_R4RLAAAAcAA

 

 

Werkverzeichnis


Verzeichnis

Jacob, Herbert (Bearb.): Deutsches Schriftstellerlexikon 1830 – 1880.
Bd. G. Berlin: Akademie Verlag 2000.
S. 342-370: Art. Gottschall.



Gottschall, Rudolf: Die Poesie des Kaukasus.
In: Blätter für literarische Unterhaltung.
1852, Nr. 27, 3. Juli, S. 638-641.
PURL: http://digital.slub-dresden.de/id390927252

[Gottschall, Rudolf]: Die neue deutsche Lyrik.
In: Die Gegenwart. Eine encyklopädische Darstellung der neuesten Zeitgeschichte für alle Stände.
Bd. 8. Leipzig: Brockhaus 1853, S. 29-78.
URL: https://archive.org/details/diegegenwartein04unkngoog
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/011543339
Anonym veröffentlicht; vollständig überarbeitet eingegangen in
Rudolph Gottschall: Die deutsche Nationalliteratur in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts.
Literarhistorisch und kritisch dargestellt.
Bd. 2. Breslau: Trewendt & Granier 1855; hier S. 95-327: Die moderne Lyrik.
URL: http://digitalisate.bsb-muenchen.de/bsb10732719
URL: https://archive.org/details/bub_gb_R4RLAAAAcAAJ

Gottschall, Rudolf: Die deutsche Nationalliteratur in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts.
Literarhistorisch und kritisch dargestellt.
Bd. 1. Breslau: Trewendt & Granier 1855.
PURL: https://hdl.handle.net/2027/hvd.hnw93c
URL: https://archive.org/details/diedeutschenati03gottgoog
URL: https://mdz-nbn-resolving.de/bsb10732718

Gottschall, Rudolf: Die deutsche Nationalliteratur in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts.
Literarhistorisch und kritisch dargestellt.
Bd. 2. Breslau: Trewendt & Granier 1855; hier S. 95-327: Die moderne Lyrik.
URL: http://digitalisate.bsb-muenchen.de/bsb10732719
URL: https://archive.org/details/bub_gb_R4RLAAAAcAAJ

Gottschall, Rudolf: Emanuel Geibel's "Neue Gedichte".
In: Blätter für literarische Unterhaltung.
1857, Nr. 24, 11. Juni, S. 429-432.
PURL: http://digital.slub-dresden.de/id390927252

Gottschall, Rudolf: Poetik. Die Dichtkunst und ihre Technik. Vom Standpunkte der Neuzeit.
Breslau: Trewendt 1858.
URL: http://archive.org/details/poetikdiedichtk01gottgoog
PURL: https://hdl.handle.net/2027/hvd.32044079643862
URL: http://www.deutschestextarchiv.de/gottschall_poetik_1858
S. 248-326: Die Lyrik.

Gottschall, Rudolf: An die Leser.
In: Blätter für literarische Unterhaltung.
1865, Nr. 1, 1. Januar, S. 1-2.
PURL: http://digital.slub-dresden.de/id390927252

Gottschall, Rudolf: Emanuel Geibel's neueste Gedichte.
In: Blätter für literarische Unterhaltung.
1865, Nr. 3, 19. Januar, S. 39-43.
PURL: http://digital.slub-dresden.de/id390927252

Gottschall, Rudolf: Poetik. Die Dichtkunst und ihre Technik. Vom Standpunkte der Neuzeit.
Bd. 1.
Zweite, wesentlich verbesserte und vermehrte Auflage. Breslau: Trewendt 1870.
URL: https://mdz-nbn-resolving.de/bsb10573935
PURL: https://hdl.handle.net/2027/njp.32101061815799

Gottschall, Rudolf: Poetik. Die Dichtkunst und ihre Technik. Vom Standpunkte der Neuzeit.
Bd. 2.
Zweite, wesentlich verbesserte und vermehrte Auflage. Breslau: Trewendt 1870.
URL: https://mdz-nbn-resolving.de/bsb10573936
PURL: https://hdl.handle.net/2027/njp.32101061815799
S. 4-93: Die Lyrik.

Gottschall, Rudolf: Schriften zur Poetik [Sammelrezension].
In: Blätter für literarische Unterhaltung.
1874, Nr. 37, 10. September, S. 577-585.
PURL: http://digital.slub-dresden.de/id390927252

Gottschall, Rudolf: Der poetische Naturalismus in Frankreich.
In: Unsere Zeit. Deutsche Revue der Gegenwart.
1881, Bd. 1, [Heft 1, Januar], S. 50-66.
URL: https://de.wikisource.org/wiki/Brockhaus_Enzyklopädie#Unsere_Zeit
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/010314196
URL: http://opacplus.bsb-muenchen.de/title/531169-x

Gottschall, Rudolf: Adolf Friedrich Graf von Schack.
In: Die Gartenlaube. Illustrirtes Familienblatt.
1882, Nr. 34, S. 560-562. [PDF]
URL: https://de.wikisource.org/wiki/Die_Gartenlaube
URL: https://digipress.digitale-sammlungen.de/calendar/newspaper/bsbmult00000624
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/008696504

Gottschall, Rudolf: Streitfragen der modernen Poetik.
In: Unsere Zeit. Deutsche Revue der Gegenwart.
1883, Bd. 1, [Heft 4, April], S. 533-550.
URL: https://de.wikisource.org/wiki/Brockhaus_Enzyklopädie#Unsere_Zeit
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/010314196
URL: http://opacplus.bsb-muenchen.de/title/531169-x

Gottschall, Rudolf: Die Klinik in der Poesie.
In: Blätter für literarische Unterhaltung.
1885, Nr. 37, 10. September, S. 577-579.
PURL: http://digital.slub-dresden.de/id390927252

Gottschall, Rudolf: Gedichte und Dichtungen.
In: Blätter für literarische Unterhaltung.
1885: Nr. 40, 1. Oktober, S. 625-632; Nr. 41, 8. Oktober, S. 645-650.
PURL: http://digital.slub-dresden.de/id390927252

Gottschall, Rudolf: Eine literarische Revolution.
In: Blätter für literarische Unterhaltung.
1886, Nr. 23, 10. Juni, S. 353-355.
PURL: http://digital.slub-dresden.de/id390927252

Gottschall, Rudolf: Dichtungen und Gedichte [Sammelrezension].
In: Blätter für literarische Unterhaltung.
1886: Nr. 24, 17. Juni, S. 369-373; Nr. 25, 24. Juni, S. 386-390.
PURL: http://digital.slub-dresden.de/id390927252

Gottschall, Rudolf: Hans Hopfen.
In: Die Gartenlaube. Illustrirtes Familienblatt.
1887, Nr. 26, S. 425-426. [PDF]
URL: https://de.wikisource.org/wiki/Die_Gartenlaube
URL: https://digipress.digitale-sammlungen.de/calendar/newspaper/bsbmult00000624
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/008696504

Gottschall, Rudolf: Friedrich von Bodenstedt.
In: Die Gartenlaube. Illustrirtes Familienblatt.
1889, Nr. 16, S. 269-270. [PDF]
URL: https://de.wikisource.org/wiki/Die_Gartenlaube
URL: https://digipress.digitale-sammlungen.de/calendar/newspaper/bsbmult00000624
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/008696504

Gottschall, Rudolf: Hermann Lingg.
In: Die Gartenlaube. Illustriertes Familienblatt.
1890, Nr. 3, S. 43-44. [PDF]
URL: https://de.wikisource.org/wiki/Die_Gartenlaube
URL: https://digipress.digitale-sammlungen.de/calendar/newspaper/bsbmult00000624
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/008696504

Gottschall, Rudolf: Poetik.
Die Dichtkunst und ihre Technik. Vom Standpunkte der Neuzeit.
Bd. 1.
Sechste vermehrte und verbesserte Auflage. Breslau: Trewendt 1893.
PURL: https://hdl.handle.net/2027/uiug.30112114855379

Gottschall, Rudolf: Poetik.
Die Dichtkunst und ihre Technik. Vom Standpunkte der Neuzeit.
Bd. 2.
Sechste vermehrte und verbesserte Auflage. Breslau: Trewendt 1893.
URL: https://archive.org/details/poetikdiedichtk02gottgoog
PURL: https://hdl.handle.net/2027/uc1.$b55922 S. 5-113: "Die Lyrik".

Gottschall, Rudolf: Die Literatur in der Irrenklinik.
In: Neues Wiener Journal.
1893, Nr. 45, 6. Dezember, S. 1-2.
URL: http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwj

Gottschall, Rudolf: Adolf Friedrich Graf v. Schack.
In: Beilage zur Allgemeinen Zeitung.
1894: Nr. 129, 7. Juni, S. 1-3; Nr. 130, 8. Juni, S. 3-6.
URL: https://digipress.digitale-sammlungen.de/calendar/newspaper/bsbmult00000002

Gottschall, Rudolf: Glossen zur Aesthetik des Häßlichen.
In: Deutsche Revue über das gesamte nationale Leben der Gegenwart.
Jg. 20, 1895, Bd. 3, Juli, S. 38-54.
URL: http://digital.slub-dresden.de/ppn309851130
URL: https://de.wikisource.org/wiki/Deutsche_Revue
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/007916497
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/004123364

Gottschall, Rudolf: Nikolaus Lenau. Ein Erinnerungsblatt.
In: Die Gartenlaube. Illustriertes Familienblatt.
1900, Nr. 18, S. 578-579. [PDF]
URL: https://de.wikisource.org/wiki/Die_Gartenlaube
URL: https://digipress.digitale-sammlungen.de/calendar/newspaper/bsbmult00000624
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/008696504

Gottschall, Rudolf von: Das kritische Richteramt in der Literatur.
In: Deutsche Revue. Eine Monatschrift.
Jg. 31, 1906, Bd. 1, März, S. 300-312.
URL: http://digital.slub-dresden.de/ppn309851130
URL: https://de.wikisource.org/wiki/Deutsche_Revue
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/007916497
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/004123364

Gottschall, Rudolf von: Die deutsche Nationallitteratur des neunzehnten Jahrhunderts.
Litterarhistorisch und kritisch dargestellt.
Bd. 4. 7. Aufl. Breslau: Trewendt 1902.
S. 637-673: Das lyrische Jungdeutschland. [PDF]

Gottschall, Rudolf [Hrsg.]: Deutsche Lyrik des neunzehnten Jahrhunderts bis zur modernen Aera.
Mit einer literargeschichtlichen Einleitung.
Leipzig o.J.: Reclam [1908] (= Universal-Bibliothek, 951-955).
S. 3-47: Einleitung. [PDF]

Gottschall, Rudolf: Literarische Schulen und Cliquen.
In: Deutsche Revue. Eine Monatschrift.
Jg. 34, 1909, Bd. 1, Februar, S. 207-222. [PDF]
URL: http://digital.slub-dresden.de/ppn309851130
URL: https://de.wikisource.org/wiki/Deutsche_Revue
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/007916497
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/004123364

 

 

 

Literatur: Gottschall

Begemann, Christian / Bunke, Simon (Hrsg.): Lyrik des Realismus. Freiburg i.Br. u.a. 2019.

Böttcher, Philipp: Gustav Freytag – Konstellationen des Realismus. Berlin 2018.

Brandmeyer, Rudolf: Poetiken der Lyrik: Von der Normpoetik zur Autorenpoetik. In: Handbuch Lyrik. Theorie, Analyse, Geschichte. Hrsg. von Dieter Lamping. 2. Aufl. Stuttgart 2016, S. 2-15.

Differding, Annika: Gegenwartsliteratur als Provokation der Literaturgeschichtsschreibung. Rudolf von Gottschall und Berthold Litzmann. In: Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur 41.2 (2016), S. 431-443.

Neuhaus, Stefan: Revision des literarischen Kanons. Göttingen 2002.

Pinkert, Ernst-Ullrich: "Du singst wie einst Tyrtäus sang". Rudolf Gottschalls Gedicht "Heine" in den Fassungen von 1842 und 1849. In: Heine-Jahrbuch 29 (1990), S. 175-183.

Pott, Sandra: Poetologische Reflexion. Lyrik als Gattung in poetologischer Lyrik, Poetik und Ästhetik des 19. Jahrhunderts. In: Lyrik im 19. Jahrhundert. Gattungspoetik als Reflexionsmedium der Kultur. Hrsg. von Steffen Martus u.a. Bern u.a. 2005 (= Publikationen zur Zeitschrift für Germanistik, 11), S. 31-59.

Rosenberg, Rainer: Die deutsche Literatur im Licht des poetischen Realismus. Das Literaturgeschichtsbild des nachrevolutionären deutschen Bürgertums. Julian Schmidt. Rudolf von Gottschall. In: Ders., Zehn Kapitel zur Geschichte der Germanistik. Literaturgeschichtsschreibung. Berlin 1981 (= Literatur und Gesellschaft), S. 78-100.

Ruprecht, Dorothea: Untersuchungen zum Lyrikverständnis in Kunsttheorie, Literarhistorie und Literaturkritik zwischen 1830 und 1860. Göttingen 1987 (= Palaestra, 281).

Trilcke, Peer: Lyrik im neunzehnten Jahrhundert. Ein kommentiertes Datenreferat zu populären Poetiken. In: Grundfragen der Lyrikologie. Bd. 2: Begriffe, Methoden und Analysemethoden. Hrsg. von Claudia Hillebrandt u.a. Berlin u. Boston 2021, S. 67-92.

Widhammer, Helmuth: Realismus und klassizistische Tradition. Zur Theorie der Literatur in Deutschland 1848 – 1860. Tübingen 1972 (= Studien zur deutschen Literatur, 34).

 

 

Literatur: Die Gegenwart

Jäger, Georg: Der Lexikonverlag. In: Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Bd. 1: Das Kaiserreich 1870 – 1918. Teil 1. Hrsg. von Georg Jäger. Frankfurt a.M. 2001, S. 541-574.

 

 

Edition
Lyriktheorie » R. Brandmeyer