Text
Editionsbericht
Literatur
Poësie,
1. die
Dichtkunst.
Auch
Dichterei
paßt in dieser Bedeutung zuweilen dafür:
Doch mehr als alles half hiebei
Die Himmelstochter, Dichterei,
An ihrer Schwester, Tonkunst, Hand.
Histor. Bilderbüchlein.
In den meisten Fällen aber kleben diesem Worte verächtliche Nebenbegriffe an; welches aber in noch höherem Grade der Fall mit Dichtelei ist: "Und dieses besteht gemeiniglich in dem Zusammenstoppeln einiger Dichteleien und Witzeleien." Theophron. 2. Das Dichtergefühl oder die Anlage zum Dichten, wie wenn die Gesichtsforscher sagen: der kleine Höcker seiner Nase deutet auf Poesie; 3. die Dichtung, das Gedicht, etwas dichterisches. Sein Vortrag erhebt sich oft bis zum Dichterischen (bis zur Poesie); er ist kein Freund von Gedichten (von Poesie); in diesem angeblichen Gedichte ist sehr wenig Dichtung (Poesie).
Erstdruck und Druckvorlage
Wörterbuch zur Erklärung und Verdeutschung der unserer Sprache
aufgedrungenen fremden Ausdrücke.
Ein Ergänzungsband zu Adelungs Wörterbuche.
Zweiter Band F - Z.
Braunschweig: In der Schulbuchhandlung 1801, S. 533.
Die Textwiedergabe erfolgt nach dem ersten Druck
(Editionsrichtlinien).
PURL: https://hdl.handle.net/2027/uc1.a0012925574
URL: https://mdz-nbn-resolving.de/bsb10711894
PURL: http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?PPN556271092
Literatur
Barck, Karlheinz: Poesie und Imagination.
Studien zu ihrer Reflexionsgeschichte zwischen Aufklärung und Moderne.
Stuttgart u. Weimar 1993.
Berghahn, Cord-Friedrich / Lang-Groth, Imke (Hrsg.): Joachim Heinrich Campe.
Dichtung, Sprache, Pädagogik und Politik
zwischen Aufklärung, Revolution und Restauration.
Heidelberg 2021.
Blades, Andrew / Pennington, Piers (Hrsg.): poetry & the dictionary.
Liverpool 2020.
Brandmeyer, Rudolf: Poetiken der Lyrik: Von der Normpoetik zur Autorenpoetik.
In: Handbuch Lyrik. Theorie, Analyse, Geschichte.
Hrsg. von Dieter Lamping.
2. Aufl. Stuttgart 2016, S. 2-15.
Diehl, Gerhard / Harm, Volker (Hrsg.): Historische Lexikographie des Deutschen.
Perspektiven eines Forschungsfeldes im digitalen Zeitalter.
Berlin 2022.
Dotoli, Giovanni u.a. (Hrsg.): Dictionnaire & voyage des mots. Poésie & dictionnaire.
In: Les Cahiers du dictionnaire 16 (2025).
Durkin, Philip (Hrsg.): The Oxford Handbook of Lexicography.
Oxford 2016.
Gouws, Rufus u.a.: Wörterbücher/Dictionaries/Dictionnaires.
4 Bde. Berlin u. Boston 1989-2013.
Hancher, Michael: Dictionary vs. Encyclopedia, Then and Now.
In: Dictionaries.
Journal of the Dictionary Society of North America 40.1 (2019), S. 113-138.
Haß, Ulrike: Deutsche Wörterbücher - Brennpunkt von Sprach- und Kulturgeschichte.
Berlin u. New York 2001.
Haß, Ulrike (Hrsg.): Große Lexika und Wörterbücher Europas.
Europäische Enzyklopädien und Wörterbücher in historischen Porträts.
Berlin u. Boston 2012.
Jansen, Judith: Das Wissen der Sprache.
Stil und Grammatik in der deutschen Spätaufklärung:
J. Ch. Adelung und F.G. Klopstock.
Würzburg 2022.
Kramer, Undine: Spezielle Wortschätze und ihre Kodifizierung in deutschen Wörterbüchern.
Tradition, Konstanz und Wandel.
Berlin u. New York 2010.
Orgeldinger, Sibylle: Standardisierung und Purismus bei Joachim Heinrich Campe.
Berlin u.a. 1999.
Rodriguez, Antonio (Hrsg.): Dictionnaire du lyrique.
Poésie, arts, médias.
Paris 2024.
Scherpe, Klaus R.: Gattungspoetik im 18. Jahrhundert.
Historische Entwicklung von Gottsched bis Herder.
Stuttgart 1968.
Trappen, Stefan: Gattungspoetik.
Studien zur Poetik des 16. bis 19. Jahrhunderts und zur Geschichte der triadischen Gattungslehre.
Heidelberg 2001 (= Beihefte zum Euphorion, 40).
Zymner, Rüdiger (Hrsg.): Handbuch Gattungstheorie.
Stuttgart u.a. 2010.
Edition
Lyriktheorie » R. Brandmeyer