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Der Dichter Simonides soll, als ihn der Herrscher von Syrakus befragte, was die Gottheit sey, sich einen Tag Bedenkzeit ausgebeten haben; nach Verlauf dieser Frist zwey Tage, drey Tage und so fort, und endlich, da jener auf einen [261] wirklichen Bescheid drang, gab er zur Antwort: die Sache scheine ihm um so dunkler, je länger er sie erwäge. Die Frage: was die Poeste sey? würde ich geneigt seyn, auf ähnliche Weise zu beantworten, und damit sowohl als Simonides in der That etwas gesagt zu haben glauben. Er deutete nämlich dadurch an, die Gottheit sey ein schrankenloser Gedanke, eine Idee. Dieß gilt nun zwar von der Kunst überhaupt: ihr Zweck, d. h. die Richtung ihres Strebens kann wohl im allgemeinen angedeutet werden; aber was sie im Laufe der Zeiten realisiren soll und kann, vermag kein Verstandesbegriff zu umfassen, denn es ist unendlich. Bey der Poesie findet es aber in noch höherem Grade Statt; denn die übrigen Künste haben doch nach ihren beschränkten Medien oder Mitteln der Darstellung eine bestimmte Sphäre, die sich einigermaßen ausmessen läßt. Das Medium der Poesie aber ist eben dasselbe, wodurch der menschliche Geist überhaupt zur Besinnung gelangt, und seine Vorstellungen zu willkührlicher Verknüpfung und Äußerung in die Gewalt bekömmt: die Sprache. Daher ist sie auch nicht an Gegenstände gebunden, sondern sie schafft sich die ihrigen selbst; sie ist die umfassendste aller Künste, und gleichsam der in ihnen überall gegenwärtige Universal-Geist. Dasjenige in den Darstellungen der übrigen Künste, was uns über die gewöhnliche Wirklichkeit in eine Welt der Fantasie erhebt, nennt man das Poetische in ihnen; Poesie bezeichnet also in diesem Sinne überhaupt die künstlerische Erfindung, den wunderbaren Akt, wodurch dieselbe die Natur bereichert; wie der Name aussagt, eine wahre Schöpfung und Hervorbringung. Jeder äußern materiellen Darstellung geht eine innre in dem Geiste des Künstlers voran, bey welcher die Sprache immer als Vermittlerin des Bewußtseyns eintritt, und folglich kann man sagen, daß jene jederzeit aus dem Schooße der Poesie hervorgeht. Die Sprache ist kein Produkt der Natur, sondern ein Abdruck des menschlichen Geistes, der darin die Entstehung und Verwandtschaft seiner Vorstellungen, und den ganzen Mechanismus seiner Operationen niederlegt. Es wird also in der Poesie schon Gebildetes wieder gebildet; und die Bild[262]samkeit ihres Organs ist eben so gränzenlos, als die Fähigkeit des Geistes zur Rückkehr auf sich selbst durch immer höhere potenzirtere Reflexionen. Es ist daher nicht zu verwundern, daß die Erscheinung der menschlichen Natur in der Poesie sich mehr vergeistigen und verklären kann als in den übrigen Künsten, und daß sie bis in mystische geheimnißvolle Regionen eine Bahn zu finden weiß. Sie hat nicht bloß das körperlich wahrnehmbare Universum vor sich, sondern alle Kunstbildungen, ganz besonders alles was Dichtung ist, zieht sie wieder in ihre Natur, die dadurch zu einem schönen Chaos wird, aus welchem Liebe und Haß, oder mit andern Worten Begeisterung, das mächtige beherrschende Gefühl der Sympathieen und Antipathieen, neue harmonische Schöpfungen ausscheidet und hervorruft. Man hat es höchst befremdlich und unverständlich gefunden, daß von Poesie der Poesie gesprochen worden ist; und doch ist es für den, welcher überhaupt von dem innern Organismus des geistigen Daseyns einen Begriff hat, sehr einfach, daß dieselbe Thätigkeit, durch welche zuerst etwas poetisches zu Stande gebracht wird, sich auf ihr Resultat zurückwendet. Ja man kann ohne Übertreibung und Paradoxie sagen, daß eigentlich alle Poesie, Poesie der Poesie sey; denn sie setzt schon die Sprache voraus, deren Erfindung doch der poetischen Anlage angehört, die selbst ein immer werdendes, sich verwandelndes, nie vollendetes Gedicht des gesamten Menschengeschlechtes ist. Noch mehr: in den früheren Epochen der Bildung gebiert sich in und aus der Sprache, aber eben so nothwendig und unabsichtlich als sie, eine dichterische Weltansicht, d. h. eine solche worin die Fantasie herrscht. Das ist die Mythologie. Diese ist gleichsam die höhere Potenz der ersten durch die Sprache bewerkstelligten Naturdarstellung; und die freye selbstbewußte Poesie, welche darauf fortbaut, für welche der Mythus wieder Stoff wird, den sie dichterisch behandelt, poetisirt, steht folglich noch um eine Stufe höher. So kann es nun weiter fortgehen, denn die Poesie verläßt den Menschen in keiner Epoche seiner Ausbildung (welche wirklich diesen Namen verdient, und nicht bloß Einseitigkeit und Ertödtung gewisser Anlagen ist) ganz; und [263] wie sie das Ursprünglichste ist, die Ur- und Mutterkunst aller übrigen, so ist sie auch die letzte Vollendung der Menschheit, der Ocean, in den alles wieder zurückfließt, wie sehr es sich auch in mancherley Gestalten von ihm entfernt haben mag. Sie beseelt schon das erste Lallen des Kindes, und läßt noch jenseits der höchsten Speculation des Philosophen Seherblicke thun, welche den Geist eben da, wo er, um sich selbst anzuschauen, allem Leben entsagt hatte, wieder in die Mitte des Lebens zurückzaubern. So ist sie der Gipfel der Wissenſchaft, die Deuterin, Dollmetscherin jener himmlischen Offenbarung, wie die Alten sie mit Recht genannt haben, eine Sprache der Götter.
Eben weil die Poesie das allgegenwärtigste, das alldurchdringendste ist, begreifen wir sie schwerer, so wie wir die Luft, in welcher wir athmen und leben, nicht insbesondre wahr nehmen. Eine Nation, ein Zeitalter, bey welcher sie vom ersten Ursprunge an sich ohne Störung entwickelt hat, wird im vollkommnen Besitze derselben am wenigsten über ihr Wesen im klaren seyn: dieß war wirklich der Fall der Griechen, die zu glücklich, zu begünstigt waren, um ihre eigne Poesie ganz zu verstehen. Wir, deren Bildung sich nicht aus einfacher Natur stätig entfaltet, sondern aus verworrner Barbarey ruckweise losgerissen hat, und daher in aller ihrer Ausdehnung noch isolirt und disharmonisch ist, können mit der Speculation über diesen Gegenstand weit tiefer geht, so wie die poetischen Intentionen selbst weit speculativer geworden sind, wie sichs bey der Untersuchung über romantische Poesie zeigen wird: welche wir jetzt, da sie von nèuem auflebt, wiederum tiefer durchschauen können, als es in ihrer großen Epoche den Meistern und Urhebern derselben möglich war.
Man sieht aus dem bisherigen, welch ein unfruchtbares und armseliges Verfahren es ist, gleich vornherein mit einer Worterklärung der Poesie anzufangen, und aus dieser alles herausspinnen zu wollen. Manche Analytiker haben sogar an einer herausgerissenen Stelle, an irgend einer Phrase eines Dichters, das Wesen der Poesie im Gegensatz mit der Prosa entwickeln zu können geglaubt. Das ist gerade so, [264] als ob man einen Stein aus einem Tempel, und einen andern aus einem gemeinen Wohnhause herumwiese, und dadurch den Unterschied dieser beyden Gebäude anschaulich machen wollte. [Der Scholastiker des Hierokles.] Man ist denn auch auf diesem Wege auf so unvergleichliche allgemeine Merkmale gestoßen, die eine wahre wächserne Nase der Theorie sind; z. B. Poetisch sey alles, was die Lebhaftigkeit der Vorstellungen befördert. Begreift man denn nicht, daß, da die Poesie ursprünglich in der Sprache daheim ist, diese nie so gänzlich depoetisirt werden kann, daß sich nicht überall in ihr eine Menge zerstreute poetische Elemente finden sollten, auch bey dem willkührlichsten und kältesten Verstandesgebrauch der Sprachzeichen, wie viel mehr im gemeinen Leben, in der raschen, unmittelbaren oft leidenschaftlichen Sprache des Umgangs. Viele Wendungen, Redensarten, Bilder und Gleichnisse, die, sogar im plebejesten Tone, vorkommen, sind unverändert auch für die würdige und ernste Poesie brauchbar; und unstreitig ließe sich bey einem Gezänk von Hökerweibern die Lebhaftigkeit der Vorstellungen eben so gut als Prinzip demonstriren, wie bey jenen ausgehobnen Dichterstellen. Der bürgerliche Edelmann des Moliere ist sehr befremdet, da er erfährt, daß er sein ganzes Leben Prosa gesprochen habe, weil er diese Kunst doch niemals gelernt; er würde noch weit erstaunter gewesen seyn zu hören, daß er auch Poesie zu reden verstehe, welches sich ihm doch ohne Zweifel eben so leicht hätte zeigen lassen. — Eben so wie das Geschmückte, Bildliche im einzelnen Ausdruck, keineswegs hinreicht, die wirkliche Gegenwart der Poesie in der ganzen Zusammensetzung zu beweisen: (auch der Redner darf sich ja dessen bedienen, und wie wird man dem wesentlichen Unterschiede der schönen Prosa und Poesie auf den Grund kommen, wenn man an solchen Äußerlichkeiten kleben bleibt?) beweist auf der andern Seite der Mangel daran in einzelnen Stellen, eben so wenig die Abwesenheit des poetischen Prinzips. Man hat ehedem häufig gefodert, wenn man in einer poetischen Stelle den Vers durch Umstellung der Worte auflöse, müsse sich dann noch das über die gewöhnliche Rede erhöhte, die Glieder des [265] aus einander geworfnen Dichters wie Horaz sagt, erkennen lassen; und diese alberne Probe wird immer noch dann und wann von irgend einem Einfaltspinsel wiederhohlt, und daraus argumentirt. Als ob nicht grade die Folge und Anordnung der Wörter nebst dem Rhythmus, welches beydes auf solche Art zerstört wird, dasjenige seyn könnte, worin der poetische Charakter liegt? Man versteht also gar nichts von der Organisation der Rede, wenn man alles auf die einzelnen Bestandtheile legt, die doch durch die jedesmalige Zusammenfügung durchaus verschieden bestimmt werden. Dieses Merkmal trifft bey einigen Gattungen zu, allein man erfährt hieraus nichts, sondern muß vielmehr die Nothwendigkeit einer solchen Diction erst aus dem Wesen derselben ableiten.
Eine uralte, schlichte und bürgerliche Meynung ist die, alles in Versen
geschriebne für Poesie zu halten. Ein solch empirisches Merkmal ist in der
Kindheit der Kunst verzeihlich, wo es auch nichts weiter praetendirt, als
sinnliche Zusammenfassung der Masse. Uns hat aber leider eine Millionenfache
Erfahrung belehrt, daß sich ganz prosaische Verse machen lassen, und man darf
das unselige, so außerordentlich cultivirte Handwerk der Versemacherey,
nicht noch durch schöne Titel begünstigen. Schon bey den Griechen war selbst
in der schönsten blühendsten Periode ihrer Poesie, als nicht leicht
jemand ohne natürliche Eingebung dichtete, ehe noch gelehrte Eitelkeit ihre
Unschuld zerstört und sie mit willkührlicher Künsteley behandelt hatte,
diese populäre Meinung nicht ganz richtig, und Aristoteles bestreitet sie
deswegen auch. Denn es gab locale nur für ein gewisses Zeitalter gültige
Anlässe manches in Versen abzufassen, was zwar eben durch diese Entstehungsart
einen von der Prosa verschiednen Charakter im ganzen Vortrage beybehielt,
aber doch seinem Inhalte nach nicht eigentlich dem dichtenden Vermögen angehörte.
Allein für uns wäre der Satz nicht einmal mehr richtig, wenn er auch folgendergestalt
abgeändert würde: nur das ist Poesie, was in Versen abgefaßt werden soll;
wiewohl man alsdann nichts daraus erführe, denn nun würde sich erst fragen:
was soll denn in Versen abgefaßt werden? Es hat
[266] sich nämlich in der romantischen Poesie eine Gattung aufgethan, welche
nicht nur ohne Verse bestehen kann, sondern in vielen Fällen die Versification
gänzlich verwirft: dieß ist der Roman. Wir werden uns wohl hüten, Theorieen
ohne historisches Fundament in die Luft zu bauen, denen zu lieb nachher das
unübersehliche Gebiet der ächten Poesie willkührlich verengt werden muß.
Mit Worterklärungen und zufällig aufgehaschten Merkmalen ist demnach nichts ausgerichtet. Um dem Wesen der Poesie analytisch näher zu kommen, müßte man wenigstens ein poetisches Ganzes als Beyspiel vornehmen, und es zu construiren, seinem innern Baue nach zu erforschen und als nothwendig darzuthun suchen. Aber ein solches wird unfehlbar einer gewissen Gattung angehören, und man wird also immer im blinden darüber tappen, was dieser Gattung und was der Poesie überhaupt wesentlich ist. Der synthetische Gang ist folglich der einzige wahre: man muß die Dichtarten aus der allgemeinen Poesie, und die einzelnen Gedichte und ihre Theile aus ihrer Dichtart begreiflich machen. Dazu ist es aber erforderlich, die Sache an einem höheren Punkte zu fassen.
Wir wollen versuchen, die Poesie genetisch zu erklären, und sie auf den
verschiednen Stufen, welche sie von der ersten Regung des Instinktes an bis
zur vollendeten Künstlerabsicht, bis zum Werk, durchzugehen hat,
begleiten. Wir handeln also zuvörderst von der Naturpoesie, dann der
Kunstpoesie. Erst bey der letzten tritt die Scheidung in Gattungen ein,
oder vielmehr diese Scheidung bezeichnet eben den Anfangspunkt derselben.
Wir werden ihre Entwicklung alsdann historisch verfolgen,
indem in ihrer Zeitfolge wirklich ihre Rangordnung vom einfachsten und
reinsten bis zum zusammengesetztesten und gemischtesten liegt. Auch was
ich über Naturpoesie zu sagen habe, wird historischer Art seyn, jedoch
nicht in dem Sinne, daß es ausdrücklich bezeugte Facta, zu bestimmten
Zeiten, an bestimmten Örtern vorgefallen, beträfe. Historische Nachrichten
reichen nicht bis dahinauf; wir haben nur ewige und nothwendige Thatsachen
anzugeben, die
[267] aus der menschlichen Natur herfließen, und sich eigentlich immer bey der
Entwickelung des Individuums, wie bey der des ganzen Menschengeschlechts
wiederhohlen. Es ist im vorhergehenden einmal beiläufig die Möglichkeit einer
Naturgeschichte der Kunst erwähnt worden. Naturgeschichte der Kunst ist eine
Darlegung ihres nothwendigen Ursprunges und ihrer ersten Fortschritte aus den
allgemeinen menschlichen Anlagen, und den Umständen, welche beym Erwachen
des frühesten Menschengeschlechtes zu einiger geistigen Bildung eintreten mußten.
Sie kann folglich nur bey solchen Künsten Statt finden, deren Medium oder
Werkzeug der Darstellung ein dem Menschen natürliches ist; alle Künste,
deren Werkzeug ein künstliches ist, setzen Beobachtung der Natur und Akte der
Willkühr zur Benutzung derselben voraus, welche nur historisch gegeben, nicht
philosophisch abgeleitet werden können. Die natürlichen Medien der Kunst sind
Handlungen, wodurch der Mensch sein Innres äußerlich offenbart, und dergleichen
giebt es keine andre als Worte, Töne und Gebehrden. Diese sind denn auch die Wurzel
und Grundlage der Poesie, Musik und Tanzkunst. Wie die Tanzkunst gewissermaßen
wieder als der erste Reim der bildenden Kunst betrachtet werden könne, haben wir
bey der Übersicht der Künste gezeigt. Es sind im Verlauf dieser Vorträge schon
verschiedne zur Naturgeschichte der Kunst gehörige Sätze vorgekommen. Z. B. daß
die drey oben genannten Künste zugleich und in unzertrennlicher Einheit
entstanden seyen; ferner die Entstehung des Rhythmus, als der allen Dreyen
gemeinschaftlichen Form. Was wir darüber behaupteten, war nicht aus der
Erfahrung geschöpft, aber wir konnten es einigermaßen mit Beobachtung roher
Völker, bey denen die Künste in einer ihrem Ursprunge näheren Gestalt
verharret sind, belegen, und so wird es sich auch mit dem verhalten, was
wir von der Naturgeschichte der Poesie noch hinzufügen werden.
Bey dem jetzigen Zustande unsrer Cultur, wo die Poesie als eine sehr schwierige Kunst betrachtet wird, zu welcher nur wenige ausgezeichnete Individuen die Fähigkeit besitzen, die sie noch dazu nur mit vielem Nachdenken und [268] geflissener Vorbereitung ausüben, sind wir geneigt, ehe wir besser belehrt werden, sie für eine späte Frucht der Verfeinerung, für eine dem müßigen Ergötzen dienende Erfindung, mit einem Wort für einen bloßen Luxus des Geistes zu halten. Dieß widerlegt zwar schon die Erfahrung, die uns sowohl in den ältesten schriftlichen Urkunden, als unter den ungebildetsten Völkern selbst in den ungünstigsten Climaten Anfänge der Poesie aufweist. Wo diese gänzlich fehlen wie etwa bey den Feuerländern und vielleicht den Esquimaux ist sicher ein unnatürlicher Zustand vorhanden, ein Rückfall in vollkommne Stupidität, den vermuthlich plötzliche Verdrängung aus milderen Gegenden durch andre Nationen verursacht hat. Davon indessen kann uns die bloße Erfahrung nicht belehren, was sich doch evident darthun läßt, daß Poesie das unentbehrlichste, erste, ursprünglichste in allem menschlichen Thun und Treiben ist. Ich möchte sagen, wenn dieser Ausdruck nicht dem Misverstande ausgesetzt wäre: die Poesie sey zugleich mit der Welt erschaffen worden. Der Mensch schafft sich aber seine Welt immer selbst, und da der Anfang der Poesie mit der ersten Regung des menschlichen Daseyns zuſammenfällt, so ist auch jenes, philosophisch verstanden, buchstäblich wahr.
Wir müssen also bis auf die älteste Geschichte der Menschheit zurückgehen,
um die Wurzel der Poesie aufzufinden. Beym Heranwachsen der Naturpoesie
können wir folgende drey Stufen oder Bildungsepochen unterscheiden:
1) Elementarpoesie in der Gestalt der Ursprache;
2) Absonderung der poetischen Successionen in unserm Innern von anderweitigen
Zuständen durch ein äußeres Gesetz der Form nämlich den Rhythmus;
3) Bindung und Zusammenfassung der poetischen Elemente zu einer
Ansicht des Weltganzen, Mythologie. Diese setze ich nach dem Rhythmus,
nicht als ob sich über die Zeitfolge ihrer Entstehung etwas ausmachen ließe,
wiewohl man die Beobachtung des Zeitmaßes bey Nationen antrifft, bey denen
nur erst dürftige Anfänge von Mythen aufzufinden seyn möchten; sondern
deswegen, weil der Rhythmus nur überhaupt die Bedingung aller selbstständigen
Existenz für die Poesie ist; Mythologie scheint hingegen eine höhere
Potenz der
poe[269]tischen Anlage in der Ursprache, eine zweyte Symbolik des Universums über
jener ersten in der Sprachbezeichnung enthaltenen zu seyn, welche,
mit Freyheit behandelt, sogleich in wahrhafte poetische Werke übergehen kann.
Wir werden also nun von Sprache, Sylbenmaß und Mythologie handeln, und uns dabey nicht bloß auf das beschränken, was der eigentlichen Kunstpoesie vorangeht, sondern gleich alles zusammenfassen, was über diese Gegenstände zu sagen ist, und sie also auch in ihrer mannichfaltigsten und schönsten Ausbildung betrachten. Die Sprache ist von ihrer Entstehung an der Urstoff der Poesie; das Sylbenmaß (im weitesten Sinne) die Form ihrer Realität, das äußerliche Gesetz, unter welchem sie in die Welt der Erscheinungen eintritt; die Mythologie endlich ist gleichsam eine Organisation, welche sich der poetische Geist aus der elementarischen Welt anbildet, und durch dessen Medium, mit dessen Organen er nun alle übrigen Gegenstände anschaut und ergreift. — Mit diesen drey Stücken wäre also die allgemeine Poetik beendigt, welche dasjenige in sich faßt, was ohne Beziehung auf Gattungen ausgemacht werden kann.
Die in den gewöhnlichen Poetiken hergebrachte Methode ist eine ganz andre. Da wird von der Diction und dem Versbau, als dem letzten der Ausführung, erst am Schlusse gehandelt. Man nimmt an, sowohl die gefoderte Bildlichkeit des Ausdrucks, als der Wohlklang der Verse sey ein bloßer Zierrath, ein Raffinement der müßigen und nach Genuß lüsternen Fantasie oder Sinnlichkeit; beydes wird der schon fertigen Poesie wie eine fremde Äußerlichkeit umgehängt, wodurch sie denn unausbleiblich zu einem bloß grammatischen und rhetorischen Exercitium herabgewürdigt wird, wie man sie auch in der Wirklichkeit leider so oft ausübt. Durch unsre genetische Erklärung hingegen, werden wir zu der Einsicht gelangen, wie der Gebrauch dieser Mittel aus dem Wesen der Poesie von innen hervorgeht, und dadurch mit Nothwendigkeit bestimmt wird. — Die Mythologie kommt meistens unter der Rubrik des Wunderbaren beym epischen Gedicht nur sehr unvollständig und ohne rechte Bedeutung vor, da sie doch so äußerst wichtige Aufschlüsse zu geben vermag.
[Fußnote, S. 260]
1) Drey- und zwanzigste Stunde.
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Erstdruck und Druckvorlage
A. W. Schlegels Vorlesungen über schöne Litteratur und Kunst.
[Hrsg. von Jakob Minor].
Erster Teil (1801 – 1802): Die Kunstlehre.
Heilbronn: Henninger 1884
(= Deutsche Litteraturdenkmale des 18. und 19. Jahrhunderts, 17), S. 260-269.
Die Textwiedergabe erfolgt nach dem ersten Druck
(Editionsrichtlinien).
URL: https://archive.org/details/deutschelittera08sauegoog
PURL: https://hdl.handle.net/2027/wu.89016965899
DOI: https://doi.org/10.11588/diglit.47307
PURL: http://digital.slub-dresden.de/id362617708
Kommentierte und kritische Ausgaben
Werkverzeichnis
Verzeichnisse
Goedeke, Karl: Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung aus den Quellen.
2. Aufl. Bd. 6. Leipzig u.a.: Ehlermann 1898, S. 5-16.
URL: https://archive.org/details/grundriszzurges03goog
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In: Internationales Germanistenlexikon, 1800 – 1950.
Bd. 3. Berlin u.a. 2003, S. 1596-1599.
Schlegel, August Wilhelm / Schlegel, Friedrich: Charakteristiken und Kritiken.
Bd. 1. Königsberg: Nicolovius 1801.
URL: https://archive.org/details/charakteristike00schlgoog
PURL: https://hdl.handle.net/2027/nyp.33433082508692
URL: http://dx.doi.org/10.3931/e-rara-33558
PURL: https://mdz-nbn-resolving.de/bsb10574601
Schlegel, August Wilhelm / Schlegel, Friedrich: Charakteristiken und Kritiken.
Bd. 2. Königsberg: Nicolovius 1801.
URL: https://archive.org/details/charakteristike01schlgoog
PURL: https://hdl.handle.net/2027/nyp.33433082508700
URL: http://dx.doi.org/10.3931/e-rara-33558
PURL: https://mdz-nbn-resolving.de/bsb10574602
Schlegel, August Wilhelm: Blumensträusse italienischer, spanischer und portugiesischer Poesie.
Berlin: Realschulbuchhandlung 1804.
URL: https://archive.org/details/blumenstrusseit00schlgoog
PURL: https://hdl.handle.net/2027/nyp.33433082522412
Schlegel, August Wilhelm: Comparaison entre la Phèdre de Racine et celle d'Euripide.
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URL: https://archive.org/details/comparaisonentre00schl
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Schlegel, August Wilhelm: Vergleichung der Phädra des Racine mit der des Euripides.
Uebersetzt, und mit Anmerkungen und einem Anhange begleitet von H. J. v. Collin.
Wien: Pichler 1808.
URL: https://books.google.fr/books?id=cR86AAAAcAAJ
PURL: https://mdz-nbn-resolving.de/bsb10097878
Schlegel, August Wilhelm: Ueber dramatische Kunst und Litteratur. Vorlesungen.
Erster Theil. Heidelberg: Mohr und Zimmer 1809.
URL: https://hdl.handle.net/2027/hvd.hxvmsc
PURL: https://mdz-nbn-resolving.de/bsb10575473
Schlegel, August Wilhelm: Ueber dramatische Kunst und Litteratur. Vorlesungen.
Zweyter Theil. [Erste Abtheilung]. Heidelberg: Mohr und Zimmer 1809.
URL: https://hdl.handle.net/2027/hvd.hxvmt2
PURL: https://mdz-nbn-resolving.de/bsb10575474
Schlegel, August Wilhelm: Ueber dramatische Kunst und Litteratur. Vorlesungen.
Zweyter Theil. Zweyte Abtheilung. Heidelberg: Mohr und Zimmer 1811.
URL: https://hdl.handle.net/2027/hvd.hxqljm
PURL: https://mdz-nbn-resolving.de/bsb10575475
Schlegel, August Wilhelm: Vermischte und kritische Schriften.
Bd. 1: Sprache und Poetik.
Leipzig: Weidmann 1846
(= Sämmtliche Werke. Hrsg. von Eduard Böcking, Bd. 7).
PURL: https://hdl.handle.net/2027/njp.32101075727774
PURL: https://mdz-nbn-resolving.de/bsb10604569
Schlegel, August Wilhelm: Vermischte und kritische Schriften.
Bd. 2: Charakteristiken und Litteratur.
Leipzig: Weidmann 1846
(= Sämmtliche Werke. Hrsg. von Eduard Böcking, Bd. 8).
PURL: https://hdl.handle.net/2027/hvd.hwsn9t
PURL: https://mdz-nbn-resolving.de/bsb10605451
Schlegel, August Wilhelm: Vermischte und kritische Schriften.
Bd. 3: Malerei. Bildende Künste. Theater.
Leipzig: Weidmann 1846
(= Sämmtliche Werke. Hrsg. von Eduard Böcking, Bd. 9).
PURL: https://hdl.handle.net/2027/hvd.hwsn9sP
PURL: https://mdz-nbn-resolving.de/bsb10605454
Schlegel, August Wilhelm: Vermischte und kritische Schriften.
Bd. 4: Recensionen.
Leipzig: Weidmann 1846
(= Sämmtliche Werke. Hrsg. von Eduard Böcking, Bd. 10).
PURL: https://hdl.handle.net/2027/njp.32101001593241
PURL: https://mdz-nbn-resolving.de/bsb10605453
Schlegel, August Wilhelm: Vermischte und kritische Schriften.
Bd. 5: Recensionen.
Leipzig: Weidmann 1847
(= Sämmtliche Werke. Hrsg. von Eduard Böcking, Bd. 11).
PURL: https://hdl.handle.net/2027/hvd.hwsn9q
PURL: https://mdz-nbn-resolving.de/bsb10605456
Schlegel, August Wilhelm: Vermischte und kritische Schriften.
Bd. 6: Recensionen.
Leipzig: Weidmann 1847
(= Sämmtliche Werke. Hrsg. von Eduard Böcking, Bd. 12).
PURL: https://hdl.handle.net/2027/hvd.hwsn9p
PURL: https://mdz-nbn-resolving.de/bsb10605455
Schlegel, August Wilhelm: Vorlesungen über schöne Litteratur und Kunst.
[Hrsg. von Jakob Minor].
Erster Teil (1801 – 1802): Die Kunstlehre.
Heilbronn: Henninger 1884 (= Deutsche Litteraturdenkmale des
18. und 19. Jahrhunderts, 17).
URL: https://archive.org/details/deutschelittera08sauegoog
PURL: https://hdl.handle.net/2027/wu.89016965899
DOI: https://doi.org/10.11588/diglit.47307
PURL: http://digital.slub-dresden.de/id362617708
Schlegel, August Wilhelm: Vorlesungen über schöne Litteratur und Kunst.
[Hrsg. von Jakob Minor].
Zweiter Teil (1802 – 1803): Geschichte der klasssischen Literatur.
Stuttgart: Göschen 1884 (= Deutsche Litteraturdenkmale des
18. und 19. Jahrhunderts, 18).
URL: https://archive.org/details/vorlesungenber00schluoft
PURL: https://hdl.handle.net/2027/wu.89045963683
DOI: https://doi.org/10.11588/diglit.47308
PURL: http://digital.slub-dresden.de/id362619123
Schlegel, August Wilhelm: Vorlesungen über schöne Litteratur und Kunst.
[Hrsg. von Jakob Minor].
Dritter Teil (1803 – 1804): Geschichte der romantischen Litteratur
(Nebst Personenregister zu den drei Teilen).
Stuttgart: Göschen 1884 (= Deutsche Litteraturdenkmale
des 18. und 19. Jahrhunderts, 19).
URL: https://archive.org/details/vorlesungenber03schluoft
PURL: https://hdl.handle.net/2027/pst.000004720911
DOI: https://doi.org/10.11588/diglit.47309
PURL: http://digital.slub-dresden.de/id362623627
August Wilhelm Schlegel: Kritische Ausgabe der Vorlesungen.
Bd.1: Vorlesungen über Ästhetik 1 (1798 – 1803).
Hrsg. von Ernst Behler.
Paderborn u.a.: Schöningh 1989.
August Wilhelm Schlegel: Kritische Ausgabe der Vorlesungen.
Bd. 2.1: Vorlesungen über Ästhetik (1803 - 1827).
Textzsst. von Ernst Behler. Mit einer Nachbemerkung von Georg Braungart.
Paderborn u.a.: Schöningh 2007.
August Wilhelm Schlegel: Kritische Ausgabe der Vorlesungen.
Bd. 2.2: Vorlesungen über Ästhetik (1798 – 1827).
Hrsg. von Stefan Knödler.
Paderborn u.a.: Schöningh 2016.
August Wilhelm Schlegel: Kritische Ausgabe der Vorlesungen.
Bd. 3: Vorlesungen über Enzyklopädie (1803).
Hrsg. von Frank Jolles u. Edith Höltenschmidt.
Paderborn u.a.: Schöningh 2006.
August Wilhelm Schlegel: Kritische Ausgabe der Vorlesungen.
Bd. 4.1: Vorlesungen über dramatische Kunst und Litteratur (1809-1811).
Hrsg. von Stefan Knödler.
Paderborn u.a.: Schöningh 2018.
August Wilhelm Schlegel: Kritische Ausgabe der Vorlesungen.
Bd. 4.2: Vorlesungen über dramatische Kunst und Litteratur (1809-1811).
Hrsg. von Stefan Knödler.
Paderborn u.a.: Schöningh 2018.
Digitale Edition der Korrespondenz August Wilhelm Schlegels.
URL: http://august-wilhelm-schlegel.de/briefedigital/
Literatur
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Konzepte zwischen Universalpoesie und Grammatischem Kosmopolitismus.
Mit lexikographischem Anhang.
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August Wilhelm Schlegels ästhetischer Ansatz
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Behler, Ernst: "Die Theorie der Kunst ist ihre Geschichte":
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[PDF]
Brandmeyer, Rudolf: Poetiken der Lyrik: Von der Normpoetik zur Autorenpoetik.
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Braungart, Georg K.: Die Lyriktheorie August Wilhelm Schlegels.
In: "Zeitenwende – Die Germanistik auf dem Weg vom 20. ins 21. Jahrhundert":
Akten des X. Internationalen Germanistenkongresses Wien 2000.
Hrsg. von Peter Wiesinger. Bd. 6: Epochenbegriffe: Grenzen und Möglichkeiten. Bern u.a. 2002
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Edition
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