Johann August Eberhard

 

 

Theorie der schönen Wissenschaften.
Zum Gebrauche seiner Vorlesungen

 

Achtes Hauptstück.

Von dem lyrischen Gedichte.

 

Text
Editionsbericht
Literatur

 

163. Erklärung.

Ein Gedicht kann aus lauter solchen Hauptvorstellungen (83. Anmerk. 1.) zusammengesetzt [223] seyn, welche mit einer herrschenden Leidenschaft natürlich vergesellschaftet sind, und ein solches ist ein Lyrisches Gedicht. Die Hauptvorstellungen des Lyrischen Gedichtes sind daher unter einander vergesellschaftet, so fern sie als Gründe oder Folgen der in dem Gedichte herrschenden Leidenschaft mit dieser Letztern vergesellschaftet sind. Außerdem können sie aber noch nach dem Gesetze der Sinne, der Einbildungskraft, und der Vernunft auf einander folgen.

1. Da eine Leidenschaft eine starke sinnliche Begierde und Verabscheuung, und also mit sehr sinnlichen Vorstellungen vergesellschaftet ist: so ist sie auf dem Felde der Klarheit der Seele herrschend. Sie verdunkelt also 1. alle deutlichern Vorstellungen, 2. auch die Vorstellungen der äußern Sinne in einem hohen Grade, 3. alle Einbildungen, die nicht die Leidenschaft selbst verstärken oder wenigstens erhalten, da diese in höherm Grade mit ihr natürlich vergesellschaftet sind.

2. Man kann die Vergesellschaftung der Vorstellungen unter einander vermittelst einer herrschenden Leidenschaft, die Gedankenordnung des Interesse, (160.) so wie die Vergesellschaftung der Vorstellungen vermittelst des innern Zusammenhanges (79. Anmerk. 1.) die vernünftige [224] Gedankenordnung nennen, und die letztere ist der erstern in dem lyrischen Gedichte untergeordnet.

3. Es wird hier unter der Folge nach dem Gesetze der Sinne, auch ihre Folge verstanden, worin sie in der Empfindung sind beysammen gewesen, wenn sie auch durch die Einbildungskraft erneuert werden.

 

164. Lyrische Gedankenfolge.

Zunächst sind die Hauptvorstellungen eines lyrischen Gedichtes mit der herrschenden Leidenschaft vergesellschaftet, (163.) welche 1. die Gründe derselben sind. Diese können äußere oder innere (65.) Empfindungen, Einbildungen und Vorhersehungen seyn, und unter einander nach dem Gesetze der Sinne, der Einbildungskraft u.s.w. auf einander folgen. Ein lyrisches Gedicht kann daher aus dem Ueberdenken der Gründe der herrschenden Leidenschaft entstehen, es mögen dieses Empfindungen, Einbildungen oder Vorhersehungen seyn. 2. Können die Hauptvorstellungen auch als Folgen mit der herrschenden Leidenschaft vergesellschaftet seyn da[225]hin gehöret die Beschreibung der Leidenschaft, das Begehren oder Verabscheuen der Mittel, welche dieselbe vermehren oder vermindern.

1. Da Vorhersehungen so stark werden können, daß sie die Empfindungen und Einbildungen, so wie die Einbildungen so stark, daß sie die Empfindungen verdunklen, also für Empfindungen können gehalten werden, und sich der lyrische Dichter in einem Zustande der Entzückung befindet: so kann es lyrische Gedichte geben, welche Gesichter enthalten, und unter diesen auch prophetische.

2. Diese Gesichter können für übernatürlich (74.) gehalten werden und Vorstellungen enthalten, die zu dem Wunderbaren (74.) gehören. Sie sind um desto lebhafter je wunderbarer sie sind, und müssen den Regeln der ästhetischen Wahrheit (54.) gemäß seyn.

3. Die bloße Folge der Gedanken nach dem Gesetze der Sinne oder die geographische Ordnung (78.) ist zwar nicht ästhetisch vollkommen genug; (79. Anmerk. 2.) sie kann aber doch in dem lyrischen Gedichte Statt finden, wenn die Empfindungen mit der herrschenden Leidenschaft vergesellschaftet sind, welches alsdann der Fall ist, wenn die äußern Empfindungen die Ursachen der Leidenschaft sind, welche der Dichter zer[226]gliedert und sich stückweise sehr lebhaft vorstellt, um seine Leidenschaft zu unterhalten oder zu vermehren. (160. Anmerk. 1.)

 

165. Lyrische Sprünge.

In einigen lyrischen Gedichten sind die Vorstellungen im höchsten Grade lebhaft, (60.) sie enthalten also eine sehr große Menge von Merkmahlen, (47.) von denen daher sehr viele dunkel sind. Wenn man diejenigen Vorstellungen, vermittelst welcher andere klare Vorstellungen mit einander vergesellschaftet sind, die Zwischenvorstellungen dieser Letztern nennen will, und die Folge der Gedanken, welche durch dunkele Zwischenvorstellungen vergesellschaftet sind, und also keinen nächsten Grund in den vorhergehenden Gedanken zu haben scheinen, einen lyrischen Sprung: so müssen in einem lyrischen Gedichte lyrische Sprünge Statt finden, die desto größer sind, je größer die Menge der dunkeln Zwischenvorstellungen ist.

Die Größe der lyrischen Sprünge ist daher eine Wirkung der herrschenden Leidenschaft, (160.) und also ein Zeichen derselben. Sie müssen [227] daher derselben angemessen seyn, und die Leidenschaft selbst muß wahrscheinlich (54.) und natürlich (56.) seyn, wofern das Gedicht nicht frostig (63. Anmerk. 4.) seyn soll.

 

166. Lyrische Unordnung.

Nach je mehrern gemeinschaftlichen Regeln der Ordnung die Gedanken einer Rede auf einander folgen, desto ordentlicher ist die Rede. Da nun die Gedanken in einigen lyrischen Gedichten nach den Regeln, welche in der bloßen Gedankenordnung des Interesse (160. Anmerk. 1.) statt finden, merklich auf einander folgen, auch, wegen der lyrischen Sprünge (165.) die Ordnung nach dem Gesetze der Einbildungskraft weniger wahrgenommen wird: so kann man einem lyrischen Gedichte Unordnung beylegen, weil man die geringere Ordnung im Gegensatz der größern, und die unmerklichere im Gegensatz der merklichern so nennen kann.

Die lyrische Unordnung ist nur beziehungsweise eine solche und keine völlige. Ja man kann die lyrische Folge der Gedanken ordentlich nennen, so fern sie eine Uebereinstimmung unter sich im [228] Grade ihrer Lebhaftigkeit, und mit der herrschenden Leidenschaft, der Art und dem Grade nach, zusammenstimmen. (80.)

 

167. Das Wunderbare des lyrischen Gedichtes.

Da Leidenschaften mit sehr sinnlichen Vorstellungen vergesellschaftet sind, oder solchen, die eine große Menge Merkmahle enthalten: (163.) so werden auch die lyrischen Gedichte viele solche Vorstellungen enthalten, welche die Lebhaftigkeit befördern, (46.) Redefiguren, (48.) insonderheit Metaphern, (50.) und zwar sehr kühne oder solche, die eine Verwechselung sehr entfernt vergesellschafteter Vorstellungen enthalten, Personificationen, Allegorien, (50. Anmerk. 1.) poetische Erdichtungen, (55.) welche das Wunderbare (74.) desselben ausmachen.

Wegen der großen Rührung des lyrischen Gedichtes, welches einen hohen Grad der pathetischen Täuschung (57.) wirkt, ist das Wunderbare des lyrischen Gedichtes im höhern Grade wahrscheinlich, und es darf desto kühner oder von der wirklichen Natur verschiedener seyn, je größer die Begeisterung (108.) des lyrischen Dichters ist, die aus dem Gedicht erkannt wird.

 

[229] 168. Lyrische Begeisterung.

Da die Vorstellungen des lyrischen Dichters so lebhaft sind, daß sie nur nach der Gedankenordnung des Interesse, (160. Anmerk. 2. 164.) und also nicht merklich nach ihrem innern Zusammenhange vergesellschaftet sind: (108.) so befindet sich der Dichter in einem Zustande der Begeisterung, welche nach den Graden und der Beschaffenheit der herrschenden Leidenschaft von verschiedener Stärke und Beschaffenheit ist. Die poetische Manier eines Lyrischen Dichters hängt daher von den Vorstellungen ab, die ihn am meisten in Begeisterung setzen, welches durch sein Genie und seinen Charakter (23. 106.) bestimmt wird.

Da Leidenschaften starke sinnliche Begierden und Verabscheuungen sind: so können sie nicht durch Vorstellungen, die in geringerem <Grade> sinnlich sind, gewirkt werden. Nun sind die Vorstellungen solcher <Vollkommenheiten> die entweder nicht innerhalb des allgemeinen oder eines besondern ästhetischen Gesichtskreises liegen, von deren Merkmahlen man also keine klaren Begriffe durch die Empfindung hat, nicht anschauend, [230] also nicht sinnlich; für den folglich, über dessen ästhetischen Gesichtskreis sie liegen, nicht im höhern Grade rührend, wenn sie auch reiner und edler sind; für den aber, in dessen ästhetischen Gesichtskreise sie liegen, desto rührender, je reiner und edler sie sind. Nach diesen Gründen lassen sich die Vorzüge der lyrischen Manier der Alten und einiger Neuern einigermaßen beurtheilen.

 

169. Anfang und Ende des lyrischen Gedichtes.

Vermöge der Beschaffenheit der anschauenden Erkenntniß, ohne welche keine Leidenschaft seyn kann, fängt das lyrische Gedicht an, wenn die Leidenschaft noch nicht so stark ist, daß sie die symbolische Erkenntniß verdunkelt, und der lyrische Dichter seine Leidenschaft durch Ueberdenken der Vorstellungen, welche sie gewirkt haben, erhalten oder vermehren will; (162.) oder wieder schwach genug, daß sie die symbolische Erkenntniß nicht mehr verdunkelt, doch aber stark genug, daß die mit ihr vergesellschafteten Vorstellungen (160. 161.) sehr lebhaft werden. – Eben darum wird es aufhören, wenn entweder die Leidenschaft so schwach wird, daß die mit ihr vergesellschafteten Vor[231]stellungen nicht mehr lebhaft sind, oder so stark, daß sie die symbolische Erkenntniß verdunkeln. (67. Anmerk. 2.)

1. Die Leidenschaft kann geschwächt werden, a. wenn sie nicht durch neue äußere Empfindungen oder durch neue Einbildungen neue Lebhaftigkeit erhält, und also veraltet, b. bloß durch symbolische Erkenntniß selbst, wenn die Seele mehr auf die Zeichen Acht hat; c. durch den Uebergang in eine vergesellschaftete Leidenschaft, die an sich ihrer Natur nach schwächer ist, oder die der erstern entgegen stehet, und durch ihre Vermischung mit derselben in eine gemischte mildere Leidenschaft (65.) verändert wird.

2. Die Leidenschaft kann aber auch steigen, wenn die Seele mehr auf das Bezeichnete der Rede aufmerksam ist, wodurch das Anschauen des Guten oder Bösen so stark werden kann, daß es die symbolische Erkenntniß verdunkelt.

3. Eine reine angenehme oder unangenehme Empfindung kann stärker seyn, als eine vermischte. Wenn alsdann eine unangenehme mit der Ersten oder eine angenehme mit der Letztern vergesellschaftet wird, so verliehrt das Angenehme oder Unangenehme in der Vergesellschaftung mit seinem Entgegengesetzten etwas von seiner Lebhaftigkeit, ist aber lebhafter, als eine reine Empfin[232]dung von gleichem Grade außer der Vergesellschaftung mit seinem entgegengesetzten würde gewesen seyn. (65. Anmerk. 2.)

 

170. Arten der lyrischen Gedichte.

Dem Grade der lyrischen Begeisterung (166.) ist der Grad der Lebhaftigkeit, der mit der herrschenden Leidenschaft (160.) vergesellschafteten Vorstellungen gemäß. Das lyrische Gedicht, welches durch einen höhern Grad der lyrischen Begeisterung gewirkt wird, ist eine Ode in engerer Bedeutung, oder eine hohe Ode; dasjenige, welches durch einen geringern Grad der Begeisterung gewirkt wird, ist ein Lied. Die Gedanken der lyrischen Gedichte sind auch ihrem Gegenstande nach verschieden. Man nennt diejenigen, deren unmittelbarer Gegenstand die Religion ist, Hymnen; deren Gedanken daher der Vollkommenheiten Gottes sind, und sie sind also Loblieder auf die Gottheit.

1. Je reicher, größer, erhabener, wichtiger, lebhafter, täuschender, rührender die Gedanken der Ode sind, desto größer muß die Begeisterung (108. 166.) des Dichters seyn. Diejenige, deren Gedanken den höchsten Grad der ästhetischen [233] Vollkommenheit haben, insonderheit aber im höhern Grade lebhaft, groß und erhaben sind, ist die hohe Ode; in welcher also die Gedankenordnung des Interesse, (160. Anmerk. 2. 164.) die meisten und größten lyrischen Sprünge, (163.) die meiste und größte lyrische Unordnung, (164.) die kühnsten Metaphern u. dergl. (165.) Statt finden werden. Diejenige, deren Gedanken philosophische Wahrheiten sind, ist die philosophische Ode, die auch eine hohe seyn kann.

2. Die herrschende Leidenschaft des lyrischen Gedichtes ist mit den Gedanken desselben vergesellschaft und umgekehrt. (168.) Sie kann daher Bewunderung, Verehrung, Andacht, Liebe, <Mitleid> (11. Anmerk. 1. 65. Anmerk. 1.) seyn, und diese Empfindungen, wenn sie in dem lyrischen Gedichte ausgedruckt sind, können auch in dem Zuhörer und Leser gewirkt werden.

3. Da nur in den abgöttischen Religionen Theile der Welt vergöttert werden, so kann es nur in diesen Hymnen an vergötterte Theile der Welt geben.

    Zu den hohen Oden gehören außer Pindars und Horazens Oden unter den Alten, bey den Italienern verschiedne von Petrarca, Testi, Guidi und Chiabrera. Die vornehmsten Odendichter der Franzo[234]sen sind Malherbe und J. Bapt. Roußeau; auch hat man einige Oden vom Lud. Racine, und einige wenige von Voltaire. Die besten Englischen sind Waller, Dryden, Pope und insonderheit Gray. Zerstreut sind verschiedene Oden in Dodsley's Collection enthalten.

    Die vornehmsten Odendichter unter den Deutschen sind: Cramer, Uz, Weiße, die Karschin, Gleim, Ramler, Klopstock, Denis, Mastalier, der jüngere Graf von Stollberg, Voß, Fr. Gedike, Niemeyer u.a.m.

    Außer den Liederdichtern der Alten, Anakreon, der Sappho, Katull und Horaz gehören hieher unter den Italienern, außer einigen unter den Odendichtern angeführten, Zappi, Filicaja, Rolli, unter den Franzosen eine unzählbare Menge, von denen Chaulieu, La Fare, Lainez, Voltaire anzuführen sind. Unter den Engländern: Waller, Prior, Landsdown, Shenstone, Mrs. Barbauld, Aikin u.s.w. Unter den Deutschen: Hagedorn, Gleim, Uz, Leßing, Zachariä, Cronegk, Weiße, Jacobi, Götz, Bürger, Voß, Hölty und mehrere in Ramlers Liedern der Deutschen und der Lyrischen Blumenlese, wie auch in den Musenalmanachen.

    [235] Zu den Hymnen gehören verschiedene Stücke der heiligen Schrift, und unter den Alten einige, die man dem Orpheus und Homer beylegt; ferner die Hymnen des Callimachus und einige lyrische Gedichte des Horaz.

    Der vornehmste Hymnendichter der Engländer ist Cowley; unter den Franzosen, J. B. Roußeau und Le Franc de Pompignan; unter den Deutschen: Cramer, Klopstock, Wieland, Lavater u.e.a.

 

171. Elegie.

Ein Gedicht, welches aus solchen Gedanken zusammengesetzt ist, die mit einer vermischten Leidenschaft vergesellschaftet sind, ist eine Elegie. Eine Elegie ist also ein lyrisches Gedicht. (160.) Sie kann also nur alsdann entstehen, wenn eine vermischte Leidenschaft in der Seele herrschend ist, (160.) die aber keinen so großen Grad der Stärke hat, daß sie die symbolische Erkenntniß verdunkelt, noch auch einen so geringen, daß die mit ihr vergesellschafteten Vorstellungen keinen beträchtlichen Grad der Lebhaftigkeit haben. (167.)

[236] 1. Der Anfang und das Ende der Elegie wird also eben so bestimmt, als in dem lyrischen Gedichte überhaupt. (167.)

2. Die reinen angenehmen und unangenehmen Leidenschaften sind nur in der Ode und dem Liede (168.) herrschend, und sie erhalten ihre Stärke von der Vergesellschaftung vieler und starker ähnlicher Merkmahle in einer Totalvorstellung, so wie die vermischten von der Menge und Stärke entgegengesetzter Merkmahle in einer Totalvorstellung und der Größe ihres Gegensatzes. (71.)

3. Da die reinen Leidenschaften aus ähnlichen Merkmahlen zusammengesetzt sind, so muß ihre Dauer, wenn alles übrige gleich ist, geringer seyn, als die Dauer der vermischten, (65. Anmerk. 2.) in welchen die Vorstellung der Merkmahle durch den Gegensatz (71.) mehr Neuheit (73.) behält.

    Zu den Elegiendichtern der Griechen werden gerechnet, Tyrtäus, aber bloß wegen des Sylbenmaaßes, Philetas und Kallimachus. Die Römischen sind: Ovid, Properz, Tibull; Die Italienischen: Ariost und Alemanni; Die Französischen: Mad. Deshouliere, und La Suze; Die Englischen: Hammond, Shenstone, Gray und Jerningham; Die Deutschen: Klopstock, von Gemmingen, Schmidt, Hölty, Eschenburg.

 

[237] 172. Romanze.

Die Hauptgedanken eines lyrischen Gedichtes (160.) können auch zu einer poetischen Handlung (126.) gehören und ein solches ist eine Romanze. – In einer Romanze sind die Hauptgedanken (83. Anmerk. 1.) 1. mit der herrschenden Leidenschaft vergesellschaftet (160.) deren Ursachen sie sind, (161.) 2. unter einander, als die verknüpften Begebenheiten einer poetischen Handlung. (126.) Die Handlung selbst kann edel, groß wichtig, (36. 38.) rührend im engern Verstande, (65.) klein, unwichtig und lächerlich (75.) seyn; und die Romanze muß sowohl den Regeln des Lyrischen Gedichtes, (160.) als des epischen (129.) gemäß seyn. Da also die Gedanken desselben nach der vernünftigen Gedankenordnung (160. Anmerk. 2.) auf einander folgen müssen; so kann die Begeisterung (165.) und die herrschende Leidenschaft nur einen geringern Grad der Stärke haben.

    Außer den Spanischen Romanzen, wovon wir die vom Gongora auch von Jacobi verdeutscht haben, Halle 1767. 8. und den Schottischen [238] Balladen, die in verschiedenen Sammlungen bekannt gemacht sind, haben die Franzosen einige von Moncrif. Die Deutschen <Romanzendichter> sind: Gleim, Löwe, Schiebeler, Geißler, Bürger, Graf von Stollberg; und noch mehrere ältere und neuere in verschiedenen <Sammlungen>.

 

 

 

 

Erstdruck und Druckvorlage

Johann August Eberhard: Theorie der schönen Wissenschaften.
Zum Gebrauche seiner Vorlesungen.
Halle: im Verlag der Waysenhaus-Buchhandlung 1783, S. 222-238.

Die Textwiedergabe erfolgt nach dem ersten Druck (Editionsrichtlinien).

PURL: https://mdz-nbn-resolving.de/bsb10573779
URL: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/59713
PURL: http://digital.slub-dresden.de/id343440229

 

Weitere Auflagen (1786 – 1790)

 

 

 

Literatur

[anonym]: [Rezension zu] Theorie der schönen Wissenschaften, zum Gebrauche seiner Vorlesungen, herausgegeben von Johann August Eberhard. Halle im Verlag der Waisenhausbuchhandlung, 1783.   –   Anfangsgründe einer Theorie der Dichtungsarten, aus deutschen Mustern entwickelt. Erster Theil, (von J. J. Engel) Berlin und Stettin bey Friedrich Nicolai 1783.   –   Entwurf einer Theorie und Litteratur der schönen Wissenschaften, zur Grundlage bey Vorlesungen, von Johann Joachim Eschenburg. Berlin und Stettin bey Friedrich Nicolai, 1783.
In: Neue Bibliothek der schönen Wissenschaften und der freyen Künste. Bd. 29, 1784, Stück 1, S. 267-290.
URL: http://gdz.sub.uni-goettingen.de/dms/load/toc/?PID=PPN556514408
URL: http://opacplus.bsb-muenchen.de/title/213491-3
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/008697295

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Edition
Lyriktheorie » R. Brandmeyer