Friedrich Gottlieb Klopstock

 

 

Gedanken über die Natur der Poesie

 

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Literatur: Klopstock
Literatur: Klopstock-Rezeption
Literatur: Der nordische Aufseher

 

[381] Es sind so wenige, die sich einen rechten Begriff von dem machen, was eigentlich die Poesie ist, daß ich glaube, daß es für die Meisten von ihren Liebhabern nicht überflüßig seyn wird, folgende zerstreute Gedanken darüber zu lesen. Ich habe bey weitem nicht alles darüber, und ich habe dieß wenige auf keine Art systematisch sagen wollen, um sie durch die Idee einer langen Abhandlung nicht abzuschrecken.

Man hat viele überfließige Regeln der Poesie gegeben, und bis zum Ekel wiederhohlt. Man hat viele von den nothwendigsten noch nicht gegeben. Wenn man eine vollständige Poetik, ohne sie durch Beyspiele praktisch zu machen, schreiben wollte: so hätte man nur wenig Blätter dazu nöthig, und man würde gleichwohl noch viel Neues sagen können.

In einer Poetik vom Epigramma handeln, wäre eben das, als wenn man in einer Rhetorik von Bonmots handeln wollte; obgleich ein Bonmot bisweilen mehr als eine ganze lange Rede werth seyn kann.

Das Wesen der Poesie besteht darin, daß sie, durch die Hülfe der Sprache, eine gewisse Anzahl von Gegenständen, die wir kennen, oder deren Daseyn wir vermuthen, [382] von einer Seite zeigt, welche die vornehmsten Kräfte unsrer Seele in einem so hohen Grade beschäftigt, daß eine auf die andre wirkt, und dadurch die ganze Seele in Bewegung setzt.

Wenn man mir einwirft, daß dies eine Definition der höhern Poesie sey; so antworte ich, daß die angenehme Poesie vieles von diesem allen thun müsse, wenn sie nicht den Namen einer versificierten Prosa verdienen will.

Ich sage: Eine gewisse Anzahl von Gegenständen. Weil es einige giebt, die, für die Poesie, in jedem Gesichtspunkte betrachtet, unbrauchbar sind. Unterdeß da einige bloß durch den Gesichtspunkt, in dem sie von den meisten angesehen werden, ihre Wirkung verlohren haben; so kann sie der Poet oft in einem bessern zeigen. Nur ein verzärtelter Geschmack liebt diese Wiederherstellung nicht.

Deren Daseyn wir vermuten. Wenn man der Poesie engere Grenzen setzen wollte; so müßte man ihr keine Erdichtungen erlauben.

Von einer Seite zeigt. Nicht wenige Objecte haben sogar nur Einen Gesichtspunkt, in welchem sie die Poesie zeigen darf.

Beschäftigt. Die tiefsten Geheimnisse der Poesie liegen in der Action, in welche sie unsre Seele setzt. Ueberhaupt ist uns Action zu unserm Vergnügen wesentlich. Gemeine Dichter wollen, daß wir mit ihnen ein Pflanzenleben führen sollen.

[383] Batteux hat nach Aristoteles das Wesen der Poesie mit den scheinbarsten Gründen in der Nachahmung gesetzt. Aber wer thut, was Horaz sagt: "Wenn du willst, daß ich weinen soll; so must du selbst betrübt gewesen seyn!" ahmt der bloß nach? Nur alsdann hat er bloß nachgeahmt, wenn ich nicht weinen werde. Er ist an der Stelle desjenigen gewesen, der gelitten hat. Er hat selbst gelitten. Wenn mein Freund beynahe eben das empfindet, was ich empfinde, weil ich meine Geliebte verloren habe; und diesen Antheil an meiner Traurigkeit andern erzählt: ahmt er nach? Von dem Poeten hier weiter nichts als Nachahmung fodern, heißt ihn in einen Acteur verwandeln, der sich vergebens als einen Acteur anstellt. Und vollends der, der seinen eignen Schmerz beschreibt! Der ahmt also sich selbst nach?

Wenn der Ausdruck dem Gedanken eben so angemessen ist, als der Gedanke dem Gegenstande, und dieser nicht allein gut gewählt, sondern auch in einem vorzüglich gefallenden Gesichtspunkte angesehn worden ist; so hat der Dichter allen Foderungen, die man ihm thun kann, genug gethan.

Der Gegenstand ist gut gewählt, wenn er gewisse durch die Erfahrung bestätigte starke Wirkungen auf unsre Seele hat.

Er wird in einem vorzüglich gefallenden Gesichtspunkte angesehen, wenn dieser die vorher angeführte Wirkung mehr als die andern hervorbringt, in welchem der Gegenstand auch angesehn werden könnte.

Der Gedanke ist dem Gegenstande angemessen, wenn es scheint, als ob man keinen bessern dabey haben könnte; wenn er nicht da bloß Betrachtung bleibt, wo er Leidenschaft hätte wer[384]den sollen; wenn er überhaupt ein so genaues Verhältniß zu dem Gegenstande hat, als das Verhältniß zwischen Ursach und Wirkung ist.

Der Ausdruck ist dem Gedanken angemessen, wenn er dem Leser besonders dadurch gefällt, daß er völlig bestimmt sagt, was wir haben sagen wollen. Er ist ein Schatten, der sich mit dem Baume bewegt.

Es giebt eine Anordnung des Plans eines Gedichts, die einem Gebäude gleicht; und sie sollte einer schönen Gegend gleichen. Der Poet ist kein Baumeister; er ist ein Mahler. Ich nenne ihn hier in einem andern Verstande einen Mahler, als man diesen Ausdruck gewöhnlich nimmt. Ich rede von ihm, als von dem Zeichner seines Grundrisses. Wie wenig Kunst gehört dazu, eine gewisse Symmetrie gerader Linien zu machen. Durch die Zusammensetzung krummer Linien Schönheit hervorzubringen, erfodert eine andre Meisterhand.

Man sagt, daß die Epopee alle Schönheiten der Poesie vereinige. Es wäre also überflüssig, von ihr ins besondere zu reden, wenn man eine Poetik schriebe. Mich deucht, jener Satz ist nur alsdann wahr, wenn man ihn auf die Schönheiten der höhern Poesie einschränkt; und ferner den Hauptton bestimmt, der die Epopee von den übrigen Arten der höhern Poesie unterscheidet.

Den Sieger schützten die Götter; die Ueberwundenen Cato!

Ist das erhabenste Epigramma, das man machen kann. Es müßte "Cato und die Götter" darüberstehn. Man könnte eine nicht zu kleine Sammlung Epigrammata aus der Henriade machen.

Die Materie und die Ausführung verhalten sich gegen einander, wie das Original, und das Porträt. Man erlaubt dem [385] guten Mahler gewisse kleine Abweichungen, gewisse feine Verschönerungen; aber man will erkennen, wer gemahlt ist. Die besten neuern tragischen Dichter haben oft zwar Cabinettstücke, aber keine Porträts gemacht, wenn sie ihre Materie aus der alten Geschichte genommen haben.

Der Hauptton eines Gedichts besteht nicht allein in der Art und dem Grade der Schönheiten, die einer gewissen Dichtart vorzüglich eigen sind, sondern es kömmt auch sehr darauf an, daß die gewählten Objecte von Seiten gezeigt werden, die mit dieser Art und diesem Grade der Schönheiten harmoniren. Man nehme an, daß, in einem Gedichte vom Landleben, eine schöne Gegend beschrieben werde; und dann, daß ein lyrischer Dichter, in einem Lobe der Gottheit, sich mit einer ähnlichen Beschreibung beschäftige: werden sie nicht sehr verschieden seyn müssen? Jener muß fürs erste in dem Tone des Lehrgedichts schreiben, und dann seine Objekte in einem Gesichtspunkte betrachten, die den Eindruck einer sanften Freude auf uns machen. Der lyrische Dichter muß sowohl dadurch, daß er dem Tone der Ode gemäß singt, als auch dadurch, daß er die schöne Gegend, als ein Werk des Allmächtigen vorstellt, uns entzücken. Fast allen neuern Oden fehlt etwas von dem Haupttone, den die Ode haben soll. Ich gestehe zu, daß ich unrecht habe, wenn folgende Anmerkung falsch ist.

Horaz hat den Hauptton der Ode, ich sage nicht des Hymnus, durch die seinigen, bis auf jede seiner feinsten Wendungen, bestimmt. Er erschöpft alle Schönheiten, deren die Ode fähig ist. Man wird also den Werth einer Ode am besten ausmachen können, wenn man sich fragt: Würde Horaz diese Materie so ausgeführt haben? Aber man müste ein wenig streng bey Beantwortung dieser Frage seyn. Denn sonst bekommen wir zu viel Horaze unsrer Zeiten.

[386] Ich erkläre mich hierdurch gar nicht gegen die Ansprüche, die besonders der lyrische Dichter auf einen Originalcharakter hat. Ich rede nur von der Biegsamkeit, mit der sich selbst ein Originalgenie dem Wesentlichen, was die lyrische Poesie fodert, unterwerfen muß. Und dieses Wesentliche, behaupte ich, hat Horaz, durch seine Muster, festgesetzt.

Es ist nichts gewöhnlicher, als daß man den Ausdruck mit dem Gedanken verwechselt. Man sagt: Es ist eben der Gedanke; es ist nur ein andrer Ausdruck. Und der Gedanke wird doch geändert, sobald der Ausdruck geändert wird. Dieser ist an sich selbst weiter nichts, als das Zeichen des Gedanken. Gleichwohl muß eine genaue Kenntnis aller Bestimmungen dieser Zeichen, die sie haben, und durch gewisse neue Stellungen haben können, zu erlangen, eine von den vornemsten Beschäftigungen eines guten Dichters und eines Lesers seyn, der sich nicht zu viel schmeicheln will, wenn er seine Urtheile für entscheidend hält. Wenn eine Sprache gebildet ist; so ist eine vollständige Kenntniß derselben einer von den weitläufigsten Teilen der schönen Gelehrsamkeit.

Es kann niemand drey kurze Sylben hinter einander aussprechen, ohne auf eine gezwungne Art zu eilen. Das Esse [– v] videatur [v v] des Cicero kann so, wie es gezeichnet ist, nicht ausgesprochen werden. Entweder müßte man das e in esse beynahe gar nicht hören lassen, welches hart seyn würde; oder man muß auf das vi einen gewissen Ton legen, der es zu einer langen Sylbe macht. Es sind daher eigentlich nur sechs verschiedne Füße, auf deren guten Zusammensetzung die ganze Harmonie der Prosa und der Poesie beruht. Ich verstehe durch einen Fuß so viele Sylben, als das Ohr auf einmal mit einander vergleicht. Es vergleicht eine lange mit der andern lan[387]gen, in dem es hört: Schutzgeist [– –]. Es vergleicht die lange mit ihrer Hälfte, der kurzen auf zweyerlei Art, entweder so: Gestalt [v –], oder so: Freudig [– v]; Es vergleicht die lange mit zwo kurzen und dieß auf dreyerlei Art, als: ewige [– v v], oder: unerhört [v v –], oder auch: Geliebte [v - v]. Diese letzte Art ist nicht so gut, als die übrigen fünfe. Denn der Umstand, daß die lange Sylbe in der Mitte steht, macht, daß die Vergleichung dem Ohre etwas schwerer wird. Eine gewisse Reihe von Worten kann aus keinen andern, als den angeführten Füssen bestehn, wenn sie Harmonisch seyn soll. Die Prosa ist deswegen nicht so wohlklingend als die Poesie, weil sie diese angeführten Worte nicht nach einer so feinen Regel der Harmonie ordnet, als die guten Versarten thun. Wenn sie nun aber vollends zu viele kurze Sylben (und drei sind schon zu viel) hinter einander setzt; so macht sie dadurch einen besondern Uebelklang, daß man gezwungen ist einige von diesen kurzen Sylben, als lange auszusprechen, und also dem Sylbenmasse eine Gewalt anzuthun, bey welchem die Harmonie immer verliert. Die deutsche Sprache hat zwar hier einigen Vortheil, weil sie viele gleichgültige Sylben hat, ich meine diejenigen, welche bald kurz bald lang gebraucht werden können; aber gleichwohl hilft dieser Umstand demjenigen nicht viel, der zu viele kurze Sylben häuft. Will man zum Exempel diese Worte:

Verkündige die unerhörte That [- v v v v v]

nach dem Sylbenmaße aussprechen; so wird man so sehr eilen müssen, daß man nicht verstanden werden kann. Man muß sie daher so aussprechen:

Verkündige die unerhörte That [- v v - v v]

Aber wie wird hier das Ohr durch die Länge des die [–] beleidigt.

[388] Doch der Wohlklang entsteht nicht allein durch die Verbindung der langen und kurzen Sylben; es kömmt auch sehr auf die Wahl harmonischer Wörter an. Eine gewisse Anzahl Wörter wird durch ihren Uebelklang unbrauchbar. Unterdeß muß man dieses auch nicht zu weit treiben. Die deutsche Sprache muß von Ohren, die an sie gewöhnt sind, beurtheilt werden. Wenigstens müssen die Italiener, die zu viele Vocalen haben, nicht ihre Richter seyn. Wer sich auf die Aussprache versteht, kann das Harte der vielen Consonanten, durch eine gewisse mäßigende Leisigkeit sanfter machen; ein Vortheil, den die Italiener in Absicht auf ihre zu vielen Vocalen nicht haben. Und wie wollen sie es machen, der Weichlichkeit ihrer Aussprache, und die Franzosen der Flüchtigkeit, mit welcher sie sprechen, Consistenz und Nerven zu geben?

Ich irre mich entweder sehr, oder es ist mindstens ein sehr verzeihbares Vorurtheil, wenn ich dafür halte, daß die deutsche Sprache vor allen neuern Sprachen alsdann die größten Ansprüche auf die meisten Arten des Wohlklangs hat; wenn diejenigen, die sie schreiben, sorgfältig genug sind, gewisse unharmonische Wörter gar nicht zu brauchen, eine Sorgfalt, die sogar Homer und Virgil nöthig hatten.

 

 

 

 

Erstdruck und Druckvorlage

Der nordische Aufseher.
Bd. 2, 1759, 105. Stück, 21.9., S. 381-388 .
Text: ohne Überschrift, ungezeichnet.
Titel u. Zuweisung: in Inhaltsverz. - Bd. 3, S. XVIII.


Die Textwiedergabe erfolgt nach dem ersten Druck (Editionsrichtlinien).

URL: https://books.google.fr/books?id=BVbSi-GlWjUC

 

 

Zeitschriften-Repertorium

 

Kommentierte und kritische Ausgabe

 

 

 

Werkverzeichnis


Verzeichnis

Boghardt, Christiane / Boghardt, Martin / Schmidt, Rainer: Die zeitgenössischen Drucke von Klopstocks Werken.
Eine deskriptive Bibliographie.
2 Bde. Berlin u.a.: de Gruyter 1981.



[Klopstock, Friedrich Gottlieb]: Der Messias.
Erster Band. Koppenhagen: Lillie 1755.
PURL: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:3:1-342053
PURL: https://mdz-nbn-resolving.de/bsb10860138
PURL: https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1798119811

[Klopstock, Friedrich Gottlieb]: Geistliche Lieder.
Erster Theil. Kopenhagen u. Leipzig: Pelt 1758.
PURL: https://mdz-nbn-resolving.de/bsb10924969
PURL: https://hdl.handle.net/2027/inu.30000115346854
URL: https://books.google.com/books?id=akdXAAAAcAAJ

Klopstock, Friedrich Gottlieb: Von der Sprache der Poesie.
In: Der nordische Aufseher.
Bd. 1, 1758, 26. Stück, 18.5., S. 221-236.
URL: https://books.google.fr/books?id=FxcwGbEq7SkC

Klopstock, Friedrich Gottlieb: Gedanken über die Natur der Poesie .
In: Der nordische Aufseher.
Bd. 2, 1759, 105. Stück, 21.9., S. 381-388.
URL: https://books.google.fr/books?id=BVbSi-GlWjUC

[Klopstock, Friedrich Gottlieb]: Geistliche Lieder.
Zweyter Theil. Kopenhagen u. Leipzig: Pelt 1769.
PURL: https://mdz-nbn-resolving.de/bsb10113958
PURL: https://hdl.handle.net/2027/inu.30000115346854
URL: https://books.google.com/books?id=SWszAQAAMAAJ

[Klopstock, Friedrich Gottlieb]: Oden.
Hamburg: Bode 1771
.
PURL: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:3:1-342339
PURL: http://diglib.hab.de/drucke/lo-3768/start.htm
PURL: https://mdz-nbn-resolving.de/bsb10057091
URL: https://books.google.com/?vid=bsb:bsb10057091
URL: http://www.deutschestextarchiv.de/klopstock_oden_1771

[Klopstock, Friedrich Gottlieb]: Die deutsche Gelehrtenrepublik.
Ihre Einrichtung. Ihre Geseze. Geschichte des lezten Landtags.
Auf Befehl der Aldermänner durch Salogast und Wlemar.
Herausgegeben von Klopstock.
Erster Theil. Hamburg: Bode 1774.
PURL: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:3:1-141151
PURL: http://diglib.hab.de/drucke/wa-1636/start.htm
PURL: https://mdz-nbn-resolving.de/bsb10733453
PURL: https://hdl.handle.net/2027/mdp.39015078573881
URL: https://books.google.com/?vid=bsb:bsb10733453
URL: http://www.deutschestextarchiv.de/klopstock_gelehrtenrepublik_1774


Klopstock, Friedrich Gottlieb: Sämmtliche Werke.
Bd. 9: Sprachwissenschaftliche Schriften.
Leipzig: Göschen 1855.
PURL: https://mdz-nbn-resolving.de/bsb10106868
PURL: https://hdl.handle.net/2027/hvd.hwfseu

Klopstock, Friedrich Gottlieb: Sämmtliche Werke.
Bd. 10: Vermischte Schriften.
Leipzig: Göschen 1855.
PURL: http://digitalisate.bsb-muenchen.de/bsb10106869
PURL: https://hdl.handle.net/2027/hvd.hwfsev

Klopstock, Friedrich Gottlieb: Gedanken über die Natur der Poesie.
Dichtungstheoretische Schriften.
Hrsg. von Winfried Menninghaus.
Frankfurt a.M.: Insel Verlag 1989 (= insel taschenbuch, 1038).

Klopstock, Friedrich Gottlieb: Oden.
Hrsg. von Karl L. Schneider.
Bibliogr. erg. Ausgabe. Stuttgart: Reclam 2012 (= Reclams Universal-Bibliothek, 1391)

Klopstock, Friedrich Gottlieb: "Lyrische Sylbenmaasse".
Kritische Edition.
Hrsg. von Marit Müller.
Göttingen: Wallstein-Verlag 2024.

 

 

 

Literatur: Klopstock

Auer, Michael (Hrsg.): Klopstock Handbuch. Leben - Werk - Wirkung. Berlin 2023.

Axer, Eva u.a. (Hrsg.): Schreibarten im Umbruch. Stildiskurse im 18. Jahrhundert. Berlin 2024.

Benzi, Laura: Nachahmung und Darstellung. Zur Batteux-Rezeption bei Friedrich Gottlieb Klopstock. In: Euphorion 104 (2010), S. 67-82.

Brandmeyer, Rudolf: Poetiken der Lyrik: Von der Normpoetik zur Autorenpoetik. In: Handbuch Lyrik. Theorie, Analyse, Geschichte. Hrsg. von Dieter Lamping. 2. Aufl. Stuttgart 2016, S. 2-15.

Hainz, Martin A.: Silbenzwang. Text und Transgreß bei Friedrich G. Klopstock, unter besonderer Berücksichtigung des 'Messias'. Tübingen: Narr Francke Attempto 2017.

Hillebrandt, Claudia: Mit den Ohren lesen. Zur akustischen Dimension von schriftfixierter Lyrik und zu drei Stationen einer Sprachklanggeschichte der deutschsprachigen Lyrik (Klaj - Klopstock - Tieck). Frankfurt a.M. 2022 (= Das Abendland; Neue Folge, 47).

Jansen, Judith: Das Wissen der Sprache. Stil und Grammatik in der deutschen Spätaufklärung: J. Ch. Adelung und F.G. Klopstock. Würzburg 2022.

Michler, Werner: Kulturen der Gattung. Poetik im Kontext, 1750 – 1950. Göttingen 2015.

Rodriguez, Antonio (Hrsg.): Dictionnaire du lyrique. Poésie, arts, médias. Paris 2024.

Zymner, Rüdiger (Hrsg.): Handbuch Gattungstheorie. Stuttgart u.a. 2010.

 

 

Literatur: Der nordische Aufseher

Bohnen, Klaus: Der Kopenhagener Kreis und der Nordische Aufseher. In: Ders., G. E. Lessing-Studien. Werke - Kontexte - Dialoge. Kopenhagen u. München 2006, S. 151-169.

Bosse, Heinrich: Medien, Institutionen und literarische Praktiken der Aufklärung. Dortmund 2021.

Goldenbaum, Ursula: Der Nordische Aufseher in Kopenhagen und die Berliner Literaturbriefe. Lutherische Religiosität contra multikonfessionelle Toleranz. In: Berliner Aufklärung 6 (2017), S. 11-31.

Kuhles, Doris: Deutsche literarische Zeitschriften von der Aufklärung bis zur Romantik. Bibliographie der kritischen Literatur von den Anfängen bis 1990. 2 Bde. München u.a. 1994.

Rudolph, Andre: Klopstock und der Nordische Aufseher (1758 - 1761). Antideistische Apologetik und christliche Poesie im Zeichen Edward Youngs. In: Wort und Schrift - das Werk Friedrich Gottlieb Klopstocks. Hrsg. von Kevin Hilliard u. Katrin Kohl. Tübingen 2008, 21-40.

Stockhorst, Stefanie: Das 'frühere Vorurteil'. Lessings Kritik an Cramer und dem Nordischen Aufseher (1759-61) als Reflex der Auseinandersetzung mit Mylius. In: Deutsch-Dänische Kulturbeziehungen im 18. Jahrhundert. Hrsg. von Søren Peter Hansen u. Stefanie Stockhorst. Göttingen 2019, S. 83-104.

 

 

Literatur: Klopstock-Rezeption

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Gunzenhauser, Isabel: Seraphische Hexameterdichtung. Friedrich Gottlieb Klopstocks Messias und die Ependiskussion im 18. Jahrhundert. Göttingen 2020.

Hagestedt, Lutz / Nebrig, Alexander (Hrsg.): "Wer wird nicht einen Klopstock loben?" Friedrich Gottlieb Klopstocks poetische Innovationen und ihre produktive Rezeption. Berlin 2024.

Hilliard, Kevin u.a. (Hrsg.): Klopstock an der Grenze der Epochen. Mit Klopstock-Bibliographie 1972 – 1992 von Helmut Riege. Berlin u.a. 1995.

Hurlebusch, Klaus: Klopstock und Goethe oder die "Erweckung des Genies". Eine Revision ihres geistigen Verhältnisses. Halle an der Saale 2000.

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Korte, Hermann: "Gehört mit dem Ohr der Seele". Herders Klopstock-Lektüren und das auditive Lesen im späten 18. Jahrhundert. In: Germanisch-romanische Monatsschrift 59 (2009), S. 355-372.

Lohmeier, Dieter: Herder und Klopstock. Herders Auseinandersetzung mit der Persönlichkeit und dem Werk Klopstocks. Bad Homburg v.d.H. u.a. 1968 (= Ars poetica; Studien, 4).

Lüchow, Annette: 'Die heilige Cohorte'. Klopstock und der Göttinger Hainbund. In: Klopstock an der Grenze der Epochen. Mit Klopstock-Bibliographie 1972 – 1992 von Helmut Riege. Hrsg. von Kevin Hilliard u.a. Berlin u.a. 1995, S. 152-220.

Martus, Steffen: Werkpolitik. Zur Literaturgeschichte kritischer Kommunikation vom 17. bis ins 20. Jahrhundert; mit Studien zu Klopstock, Tieck, Goethe und George. Berlin u.a. 2007 (= Historia Hermeneutica; Series Studia, 3).

Meyer, Urs: Der "Messias" in Zürich. Die Klopstock-Rezeption bei Bodmer, Breitinger, Waser, Hess und Lavater im Lichte des zeitgenössischen Literaturmarktes. In: Bodmer und Breitinger im Netzwerk der europäischen Aufklärung. Hrsg. von Anett Lütteken u.a. Göttingen 2009, S. 474-496.

Lee, Meredith: Displacing Authority. Goethe's Poetic Reception of Klopstock. Heidelberg 1999.

Zimmermann, Harro: Vom Freiheitsdichter zum Nazi-Idol. Friedrich Gottlieb Klopstock unter den Deutschen. In: Dichter und ihre Nation. Hrsg. von Helmut Scheuer. Frankfurt 1993, S. 68-87.

 

 

Edition
Lyriktheorie » R. Brandmeyer