Heinrich Friedrich Wilhelmi

 

 

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Text
Editionsbericht
Literatur: Wilhelmi
Literatur: Anthologie
Literatur: Heidelbergische Jahrbücher der Literatur

 

Die Lyrik der Deutschen in ihren vollendetsten Schöpfungen von Göthe bis auf die Gegenwart. In fünf Büchern herausgegeben von Heinrich Friedrich Wilhelmi, Hofrath und Professor. Frankfurt a. M. Druck und Verlag von Heinrich Ludwig Brönner. 1848. Imp. 8. XIV u. 460 S.

 

Schon als die oben bezeichnete Sammlung lyrischer Dichtungen der Oeffentlichkeit übergeben worden, war es der Wunsch des Herausgebers, über den Zweck und Plan des Unternehmens sich auszusprechen, ohne dass doch dieses in dem Getöse allgemeiner politischer Aufregung gewagt wurde. So sei es ihm vergönnt, jetzt, nachdem wieder einige Stille in dem öffentlichen Leben eingetreten, was damals unterblieb, nachzuholen, und zwar um so mehr, als mit der Sammlung der Versuch gemacht worden, überhaupt das Werk unserer dichterischen Anthologien auf einem bisher minder betretenen Wege weiter fortzuführen.

Unter den Sammlungen aus dem Gebiete deutscher Dichtung verfolgen gerade die gründlichsten und umfangreichsten vorzugsweise literarhistorische Zwecke. Die Entwickelung deutscher Dichtkunst soll in ihrem Fortgange an characteristischen Beispielen aus den Dichtern selbst veranschaulicht werden, und besonders aus denjenigen, die mit den Stoss dazu gegeben und in der Geschichte der Poesie bereits eine gewisse Anerkennung gefunden haben. Es sind diese Sammlungen mehr den Studien der Wissenschaft, als der Betrachtung und dem Genusse des Schönen selbst gewidmet. Andere streben zwar einem solchen Ziele nach, aber es fehlt ihnen eine breitere Grundlage und der sichere Boden eines klar erkannten und folgerecht durchgeführten Planes. Eine noch grössere Zahl ist für den Unterricht und die Bildung der Jugend auf allen ihren Stufen bestimmt. Alle fast dienen mehr oder weniger äussern Zwecken und am mindesten sind dabei gerade die geistigeren und innigeren Freunde der Poesie bedacht, die mit dem tieferen Blick in unsere vaterländische Dichtung zugleich jene höhere Anregung, Besänftigung und Erheiterung des Daseyns sich verschaffen möchten, welche wir nur, wie in der dauernden Betrachtung und dem Genusse des Schönen überhaupt, so besonders in dem vertrauten Verkehre mit der echten Dichtkunst uns anzueignen und zu erhalten vermögen.

Diese Freunde der Dichtkunst hat unsere Sammlung vorzüglich vor Augen. Sie sucht rein ihren Zweck nur in sich selbst, in dem sie die Aufgabe sich gesetzt und zu lösen versucht hat: unsre [232] neuere deutsche Lyrik nach allen ihren Zweigen und dem ganzen Reichthum ihrer Schätze in einer Auswahl ihrer vollendetsten Schöpfungen für Deutsche und Fremde zur Anschauung zu bringen und eben damit den Freunden des Schönen in dem Genusse so ausserordentlicher Schätze die Befriedigung eines tiefern Geistes- und Lebensbedürfnisses zu gewähren.

Diesem ihrem Zwecke gemäss gehet denn auch vorerst die Sammlung nicht weiter als bis auf die Zeit zurück, mit der die deutsche Lyrik selbst erst eine vollendetere Gestalt gewinnt, d. h. sie folgt vorzüglich von Göthe an unsern neuern Lyrikern bis auf die allerneuesten unserer Tage, wie sie theils vereinzelt, theils mehr gruppenweise sich an einander schliessend in den rheinischen, schwäbischen und österreichischen Dichterkreisen hervortreten.

Sodann entlehnt sie ihre Stoffe aus dem gesammten Vorrathe lyrischer Schätze, wie diese vor unsrem Blicke ausgebreitet liegen, auch solche Dichter nicht ausschliessend, deren Namen in den Büchern der Literatur-Geschichte noch nicht eingeschrieben sind und vielleicht nie darin zu lesen seyn werden. Aus zwei hundert Dichtern hervorgegangen, möchte sie möglichst alles Schöne geben, was unsre neuere Lyrik hervorgebracht hat, und damit zugleich das Verdienst sich gewinnen, so manche sorglich gepflegten Blüthen edler Geister dem ehrenden Andenken zu erhalten, die sonst vielleicht unter der Masse des Vorhandenen unbeachtet verschwinden würden, so aber, dem lebenvollen Kranze eingeflochten, unverwelklich in demselben mit fortduften werden.

So wenig, als auf eine bestimmte Zahl von Dichtern, beschränkt ferner die Sammlung sich auf eine einzelne Unterabtheilung oder einige Zweige der Lyrik, will vielmehr diese in allen ihren Unterarten, Richtungen, Formen und Gestaltungen veranschaulichen; und indem sie sich bemühet, überall das nach Form und Inhalt am meisten Vollendete auszulesen, gestaltet sie sich von selbst, ohne dass diess besonders erzielt zu werden brauchte, zu einer sogenannten Mustersammlung in weiterem Umfange.

Endlich bestrebt sich die Sammlung, die auserlesenen, ihrem Inhalte nach so ganz verschiedenen, in ihrer Form so höchst mannigfaltigen Dichtungsmassen nach ihrer innern Verwandtschaft zu einem grossen wohlgegliederten und bequem zu überschauenden Ganzen unter einander zu verbinden. Den Plan und das System der Lyrik, wornach dieses geschiehet, legt die der Sammlung vorangehende Einleitung dar. Es wird [233] dabei hauptsächlich von der Idee ausgegangen: die Form ist an dem Gedichte eben so wesentlich, ja das Wesentlichste wie an jedem künstlerischen Werke; die Form aber, so fern sie, ausser dem schönen Ausdrucke überhaupt, das geistige Gebilde auch mit dem Rhythmus wohl gemessener Tacte der Rede und dem Wohllaute von Reimklängen umkleidet, erwächst entweder frei und wie von selbst aus der schöpferischen Bewegung der Seele des Dichters, *) oder sie ist ein bereits schon Fertiges und vielleicht ursprünglich in ihrer Regel von Geistern einer früheren Zeit oder anderer Gefühls- und Anschauungsweise Festgestelltes, das der Dichter sich aneignet und wie ein mehr oder minder fremdes Gewand seiner eigenen Schöpfung umlegt. Und hier gerade leuchtet wundersam der hohe Vorzug unserer Muttersprache hervor. Denn welche Sprache der Vergangenheit oder der Gegenwart könnte sich rühmen, der unsrigen an Bildsamkeit für alle dichterische Formen es gleich zu thun? Nur den deutschen Dichtern macht es ihre Sprache möglich, nicht allein frei die Form für jedes ihrer eigenen Erzeugnisse zu schaffen, sondern auch in Bearbeitung und Nachbildung fremder Dichtungswerke diese in ihren ursprünglichen und eigenthümlichen Metren und Formen auf deutschen Boden herüber zu verpflanzen, ja – was noch viel erstaunenswerther ist – die fremden Formen geradehin zu erfassen und in denselben, sie mit den Elementen deutschen Geisteslebens erfüllend, ihre eigenen Schöpfungen hervortreten zu lassen.

Auf diese hohe Bedeutung der Form der Dichtung gründet sich die Sonderung sämmtlicher Stoffe der Sammlung zunächst in zwei grosse Massen und Hauptabtheilungen: in Dichtungen in freier und in Dichtungen in angeeigneter und nachgebildeter Form.

Die Dichtungen der ersten Hauptabtheilung erfüllen die drei ersten Bücher der Sammlung und sind in diesen wieder, gleich als die drei natürlichen Aeste des Urstammes deutscher Lyrik, ihrem innern Wesen nach geschieden:

I. als Lyrik des Gefühles, oder, wenn diese Benennung Anstoss erregen sollte, als reine Lyrik. Wir umfassen darunter alle die poetischen Erzeugnisse, in denen, von dem Strahle des Geistes durchkläret, das Gefühl in seiner reinsten Frische hervorquillt, die ursprünglich in Begleitung des Saitenspieles gesungen wurden, und welche, als Ergüsse des deutschen Gemüthes, den Kern und die Blüthe deutscher Lyrik [234] bilden. Nur unbequem werden sie jetzt in ihrer reichen Mannigfaltigkeit unter der gemeinsamen Benennung des Liedes umfasst und können am wenigsten in nichtssagender Unterscheidung als geistliches und weltliches Lied gesondert werden. Sie sind vielmehr der Ausstrahl aller Stimmungen der Seele und hiernach in solcher Art in der Sammlung zusammengestellt, dass sie gruppenweise die Zustände des innern Lebens veranschaulichen. Das religiöse Lied, besonders in christlicher oder kirchlicher Form, bildet nur eine dieser Gruppen.

II. als Lyrik des Gedankens, als didactische Lyrik, in so fern das Gefühl in den Dichtungen dieser Abtheilung (oder des zweiten Buches) zwar hinter den Gedanken zurücktritt, aber der Gedanke, von dem Gefühle durchwallt und von Begeisterung gehoben, noch nicht zur nüchternen Reflexion erkaltet und abgeflacht ist. Hier tritt der deutsche Tiefsinn hervor besonders in der Spruchweisheit (dem Gnomischen und Epigrammatischen) und in dem Parabolischen, der Veranschaulichung in Bild und Erzählung (Fabel, Parabel, Legende und Verwandtes.); und

III. als Lyrik des Begebnisses, als epische Lyrik, deren Schöpfungen in der Form der Romanze und Ballade am reinsten erscheinen, und, indem sie mit vorwaltendem Gefühle zunächst an das Lied sich anlehnen, dann bei wachsender, von der Subjectivität des Dichters nicht mehr zu bewältigender Masse des Darzustellenden, als lyrische Epik, dem reinen Epos sich immer mehr nähern und zuletzt in dasselbe übergehen.

Die Dichtungsstoffe der zweiten Hauptabtheilung nehmen, als zwei gleichsam dem deutschen Urstamme eingeimpfte Aeste, das vierte und fünfte Buch der Sammlung ein und sondern sich wieder ihrem Ursprunge und ihrer Form nach:

IV. als Lyrik in von den romanischen Völkern Südeuropa's ursprünglich angeeigneter Form (Assonanz, Ritornell, Triolett und Rondeau, Glosse oder Decime und Tenzon, Siciliane, Cancion und Madrigal, Canzone, Sonett, Sestine, Octave (Stanze), Terzine; denen als Anhang beigefügt sind das persische Ghasel und der altgermanische Stabreim, so wie Dichtungen in malayischer Form und künstliche Minneweisen; und

V. als Lyrik in alt-classischen, von den alten Griechen und Römern entlehnten Metren (dactylischer Hexameter, elegisches Metrum, Ode, Festhymnus); und nur ein oberflächlicher Blick auf die Dichtungen der beiden letzten Abtheilungen wird, auch ohne [235] andre Gründe, die Ueberzeugung wecken, wie dieselben mit der Form zugleich in ihrem innern Character nicht nur von denen der drei ersten Bücher, sondern anch unter einander sich wesentlich unterscheiden, so wie alle fünf Abtheilungen nur wieder erscheinen wie fünf Ströme, die aus einem Borne sich ergossen, oder nach dem schon gebrauchten Bilde wie die fünf Aeste, in welchen der eine Stamm seine blüthenreiche Krone ausbreitet.

Alle fünf Bücher aber umfassen, einen Prolog und Epilog mit einbegriffen, gegen tausend Dichtungen. Angefügt ist ein übersichtliches Verzeichniss der sämmtlichen Dichtungen nach ihrer Folge, und ein zweites der zwei hundert Dichter selbst mit kurzen biographischen Nachrichten und Angabe der von einem jeden entlehnten Stücke.

Und um bei dem letztern einen Augenblick zu verweilen, so both dasselbe viel grössere Schwierigkeiten dar, als es den Schein haben könnte, und es möchten, aller aufgewendeten Sorgfalt unerachtet, gleichwohl einzelne Unrichtigkeiten sich eingeschlichen haben. Eine wenigstens, der wir auch in ganz neuen, nach der unsrigen erschienenen Sammlungen begegnen, mag sogleich berichtigt werden. Dr. Karl Bernhard Trinius, geboren am 24. Februar / 6. März 1778 zu Eisleben, Kaiserl. russischer Staatsrath, Leibarzt und ordentl. Mitglied der Kaiserl. Academie der Wissenschaften in Petersburg, starb in dieser Stadt (nicht in Reval) am 29. Februar / 12. März 1844. Die vortreffliche Annette v. Droste-Hülshof ist aber schon am 24. Mai 1848 zu Meersburg gestorben; und im Laufe des Jahres 1849 starben Joh. Friedrich Meyer am 28. Januar zu Frankfurt a. M., Heinrich Wilhelm August Stieglitz, als Opfer der Cholera, am 24. Aug. in Venedig und der Dichtergreis Georg Philipp Schmidt von Lübeck am 28. Octbr. zu Ottensen; – was wir nachträglich für die Freunde unserer "Lyrik" bemerken.

Um aber nach dieser Abschweifung den Faden unserer Erörterung wieder zu ergreifen, so wird die deutsche Lyrik in solcher Sonderung ihrer Schöpfungen nach der Form erst recht erkannt, verstanden und klar überschaut, und zugleich wird nur in dem Blicke auf so vielgestaltete, alle Richtungen des Geistes, alle Gefühle des Herzens umfassende Dichtergebilde in ihrem reichen Vereine die Ueberzeugung begründet werden können, wie die Lyrik, als eine Stimme der Menschheit, das ganze Leben des Geistes umfängt, und wie es in der innern und äussern Welt kaum irgend etwas gibt, was, so fern es, geistreich gedacht und [236] lebhaft gefühlt, zugleich die schöne Form gewinnt, nicht auch zu einem Gedichte werden könnte.

Diese Idee diente überall zur Leiterin in der Auswahl der Bestandtheile der Sammlung. Nur Schönes, Würdiges, möglichst nur das Edelste und Vollendetste aus dem Vorhandenen sollte gegeben, es sollte der Beweis geliefert werden, wie unsere deutsche Lyrik der keines andern Volkes weder in dem Reichthume an Dichtern, noch in Vortrefflichkeit dichterischer Schöpfungen nachsteht. Wenn, wie billig, seit wir einer National-Literatur uns erfreuen, auch unsre deutsche Literatur, und besonders unsre Poesie, als ein grosses Bildungsmittel unsres Volkes erkannt und in Erziehung und Heranbildung unserer Jugend angewendet werden muss, so sollte zugleich der Versuch gemacht werden, Lehrern und Lernenden ein Buch entgegenzubiethen, das alle poetische Stoffe enthält, woran nur ein jugendlicher Geist das Gefühl für das Schöne und die Gesinnung reiner Humanität in sich zu nähren, zu erkräftigen und auszubilden vermag. Es sollte endlich die Sammlung – man vergönne uns diesen Ausdruck – so recht ein innerlich Lebendiges, Redendes, Tönendes seyn, sie sollte eigentlich – um auch eines schon verbrauchten Namens uns zu bedienen – als ein echter Dichterwald und Zaubergarten der Poesie die Freunde der Dichtung zu sich heranziehen. Denn wie durch die Laubgänge eines Haines die befiederten Sänger, von dem frischen Hauche der Natur angeregt, in allen Tönen und Weisen sich vernehmen lassen, hier in Freude und Jubel, dort in schwermüthiger Klage, aber alle einstimmen in den Chorgesang, der nie verstummt; so soll aus unserm Dichtergarten in allen Stimmen und Klängen vernehmlich werden das Tönen des tiefern Geisteslebens, wie es mit seinen ewigen Pulsen in allen Seelen sich regt: welche Saite auch, von sichtbarer oder unsichtbarer Hand angeschlagen, in dem Menschenherzen erbeben mag, sie soll hier ihren Klang oder doch einen Nachhall finden.

Diess wenigstens wurde mit liebevoller Sorge und langer Mühe erstrebt. Möge das Werk nicht allzu fern hinter dem erstrebten Ziele zurückgeblieben seyn.

 

 

[Fußnote, S. 233]

*) "Der Tact, sagte Göthe, kommt aus der poetischen Stimmung, wie bewusstlos. Wollte man darüber denken, wenn man ein Gedicht macht, man würde verrückt und brächte nichts Gescheidtes zu Stande." Eckermann.   zurück

 

 

 

 

Erstdruck und Druckvorlage

Heidelberger Jahrbücher der Literatur.
Jg. 43, 1850, Erste Hälfte. Januar bis Juni, Nr. 15, S. 231-236.

Gezeichnet: Heinrich Friedrich Wilhelmi.

Die Textwiedergabe erfolgt nach dem ersten Druck (Editionsrichtlinien).


Heidelbergische Jahrbücher der Literatur  online
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/hdjbl
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/100539368
URL: http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=hjl
URL: https://de.wikisource.org/wiki/Zeitschriften_(Varia)#HJdL

 

 

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