Friedrich Leopold Graf zu Stolberg

 

 

Ueber die Fülle des Herzens.

 

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Literatur: Stolberg
Literatur: Deutsches Museum

 

Wenn ich ein Weib hätte, und nun, nach den bängsten Mi­nuten meines Lebens, käme der erwünschte Augenblick, da die Geliebte, beynah ohnmächtig zurücksinkend, mit blassen Wangen, mit bebenden Lippen, mit Thränen in auf mich gerichteten Augen (nur Engel könnten unterscheiden, ob es noch wären Thränen der Leiden, oder schon Thränen der Wonne) mit diesen Thränen mir schweigend sagte: ich habe geboren dein Kind! ich ihr um den Hals fiele, dann sprachlos vor ihr stünde, und in dem Augenblick ein Wunsch für mein Kind und ach! für ihr Kind, so schnell in meiner Seele reifte wie keimte, o! was würd' ich ihm wünschen, dem kleinen Liebling, den ich mit der Lebensgefahr meiner liebsten Hälfte erkauft hätte? Nicht Reichthum würd' ich, nicht langes Leben ihm wünschen, auch nicht Wissenschaft; für solche Wünsche wäre mir der Augenblick zu theuer. Vater, würd' ich denken, Vater, der dem Hirsche Schnelligkeit, Stärke dem Löwen und dem Adler Flügel gab, gib diesem Menschen, der schwach und doch dein Ebenbild ist, gib ihm die menschlichste Aller Gaben, die Eine göttliche Gabe, gib ihm Fülle des Herzens!

Vielleicht wäre die Ahndung täuschend, aber gewiß würde mich umschweben eine Ahndung von der göttlichen Erhörung. Sie würde mir Gewißheit scheinen, und froh würde mein Geist sich verlieren in die Aussicht von den künftigen Tagen des Kleinen; ich würde ruhig seyn über ihm, mögen ihn [2] einst umstürmen die Wogen der Welt, oder werde Stille sein Theil und Einsamkeit, er wird der Seligkeiten viele finden, er wird sagen zur Wehmuth: du bist meine Schwester! und zur Wonne: du bist meine Braut!

Aber daß in diesem marklosen Jahrhunderte mich ja keiner misverstehe, so wisse jedes seidene Männchen, das mir vielleicht zu früh süssen Beyfall zulächelte, daß Fülle des Herzens mehr ist als eine blos leidende Reizbarkeit, daß jede Erschlaffung der Natur schändlich ist, und daß eine weiche Empfindsamkeit, indem sie die Jünglinge weineln und lächeln lehrt, den göttlichen Funken in ihnen erlöscht.

Diese empfindsame, blos leidende Reizbarkeit ist nicht ein Geschenk der Natur; sie ist eine Ebbe ohne Flut und zeigt nur den seichten Grund.

Aus Einer Quelle kommen alle edlen Gefühle des Herzens. Ich traue nicht dem Mut des Liebeleeren, auch nicht der Liebe des Mutlosen. Der Jüngling, welcher in sich nicht Kraft fühlt den Dränger zu zermalmen, ist mir verächtlich, auch wenn er weint beym Unglück des Bedrängten. Er sollte nicht kennen die Süßigkeit einer edlen Thräne; er hat kein Recht dazu!

Wie ehrwürdig ist mir gegen ihn die Löwin, welche hungrig in ihre Höhle kommt, sich vergist, und den Raub mit mütterlicher Liebe unter die Jungen vertheilt! Diese mütterliche Liebe wird Grimm, wenn ein Verwegner sich naht; sie zerreist ihn und leckt dann wieder mit bluttriefender Zunge ihre geliebte Brut.

Wende mir nicht ein als eine Ausnahme den Karakter der Weiber. Sie haben ein starkes Gefühl für jede edle Empfindung. Empöre die zärtesten Saiten einer weiblichen Seele; sie werden klingen, daß du staunen wirst.

Wie zärtlich war das Weib, welches den Dolch aus der Brust ziehn und sagen konnte: Pätus, es schmerzt nicht! Wie liebend die Mutter, welche ihrem Sohn flehte: Sohn, erbarme dich mein und stirb!

[3] Ich wiederhole es noch einmal: alle edlen Empfindungen kommen aus einer Quelle. Liebe, Mut, Mitleiden, Andacht, Bewundrung des Guten, Abscheu des Bösen, Wonne beym Anblick der ans Herz redenden Natur, siehe da sieben Stralen eines siebenfarbigen Bogens, sieben Stralen, alle der Fülle des Herzens entströmend, welche gleich der Sonne Leben und Wärme um sich her verbreitet.

Die Griechen und Römer fasten alles Gute, was an einem Manne seyn kann, in einem Worte zusammen: αρετη , virtus; bey den alten Franzosen hatte courage diese Bedeutung, und noch sagen wir Deutschen viel von einem Manne, wenn wir sagen: Er hat viel Herz.

O ihr kurzsichtigen Vernünftler, die ihr alle Begriffe wieder trennen wollt, welche wahre Weise mit glühender Stirn und Thränen beym Anblick der erkannten Wahrheit vereiniget sahen!

Ihr spaltetet den Lichtstral, wenn ihr könntet; der Weise vereinigt viele Stralen zusammen und wärmt sich an der hervorgerufenen Flamme.

Alles befremdet euch; keine Idee hattet ihr jemals von der grossen Harmonie des Ganzen, konntet sie nicht haben! Euch ist nichts wahr, alles Widerspruch; dem Weisen nichts Widerspruch, vieles wahr, einiges dunkel.

Ihr dünkt euch weise, weil ihr wisset, daß des Mondes sanfter Schein zurückkehrende Stralen der Sonne sind. Seyd noch weiser, und verkennt nicht in der frohen Thräne beym Anblick seines Kindes das starke Gefühl des Mannes, welchem die Macht des Unrechts sich beugen muß, des Mannes, der, wie Brutus, der zärtlichen Umarmung des besten Weibes enteilen würde, um dem Herrn der Welt den Dolch ins Herz zu stossen.

O dasselbe unterirdische Feuer, welches durch die Adern der Erde zeugende Wärme verbreitet, Bäume und Gras hervorbringt und Blümchen, die, sich spiegelnd, hin und her wanken am klaren Bach, eben dasselbe Feuer steigt wie ein Adler empor in den Klüften des Aetna, entströmt [4] in rothen Flammen seinem offnen Schlunde, wälzet Verderben durch blühende Thäler und stürzt sich donnernd in den Ozean.

Ein Mensch, dem die Natur wenig Gefühl gab, kann mit dem Wenigen getreu und ein guter Mensch seyn. Aber wie wenig bringt er, bey gleicher Anstrengung der Kräfte, Gutes in sich hervor gegen den, des Herz jedem edlen Antrieb entgegen wallt! Diese beyde stehn auf ganz verschiednen Stufen der Wesen, und werden gewiß, bey noch immer vorausgesezter gleicher Anstrengung der Kräfte, auch nach derselben Proporzion durch den Tod in einen höhern Zustand versezt werden, aber eben dadurch noch immer auf sehr verschiednen Stufen bleiben.

Gott hat alles gethan, um diese Fülle des Herzens im Menschen zu erhalten und zu vermehren. Von seiner Geburt an sieht er Eltern, die ihn lieben, die er lieben muß; Geschwister, deren Liebe vielleicht das reinste Band in der Natur ist. Bald öffnet sich sein Herz der Wonne der Liebe und ihrer Wehmuth. Wie durchglüht sie, wie durchströmt sie ihn, bis er Ruhe findet in der süssen ehelichen Umarmung! Dann grüst ihn bald mit dem ersten stammelnden: Vater! sein Kind; mehrere folgen dem ersten; sie erwarten Nahrung, Schuz, Bildung des Herzens und des Verstandes von ihm. Als würd' er wieder getaucht in die Quelle der Jugend nimmt er wieder Antheil an Freuden, die er vergessen hatte; alles, was der oft rauhe Pfad des Lebens an ihm gehärtet hatte, wird im Umgang mit den Kleinen wieder erweicht, und mancher Genuß glättet nun seine Runzeln, welcher ehmals seine Thränen trocknete. Der Mann wird vom Weibe zu mancher sanften Empfinung gestimmt, welche ihm neu war; das Weib lernt vom Manne manches starke Gefühl, welches die Saiten ihrer zärteren Seele mächtig durchbebt; früh bilden sich nach ihnen die Empfindungen der Kinder und geben sanften Flötenton, und die harmonische Zusammenstimmung des Ganzen, ist seelenschmelzender als alle Symfonien, sanft wie Nachtigallenchöre, und dem der Sonnen [5] kreisen und menschliche Herzen schlagen hieß, so lieb wie der Lobgesang rollender Sfären.

Wie wird durch den Umgang der Freunde das Herz genährt, gestärkt, belebt! Die Starkempfindenden werden durch die stärkste Sympathie an einander gezogen, denn ein volles Herz kann sich nur in ein Herz von weitem Umfange der Empfindung ausschütten. Ich sage nicht, daß ein Starkfühlender und ein Schwachfühlender nicht können Freunde seyn; sie sind sich vielleicht, durch besondre Umstände, oder durch Bedürfniß der Mittheilung von der einen, und Dankbarkeit, oder Trieb sich zu erheben von der andern Seite, nahe gekommen, lernten ihre Redlichkeit schäzen und lieben sich. Aber ein gewisser Grad der Vertraulichkeit ist unter ihnen schwer und die Seligkeit der höchsten Freundschaft unmöglich.

Sie sind beyde nicht gemacht den Weg des Lebens mit einander zu durchlaufen, eben so wenig als der irdene und eherne Topf des Sirach.

Dem Starkempfindenden werden oft Empfindungen entströmen, welche dem andern fremd sind; die Wünschelruthe wird oft zucken wollen, ohne Gold zu finden.

Der Schwachempfindende wird fühlen die Uebermacht des andern; es wird ihm manchmal bang zu Mute seyn, wie in der nahen Gegenwart einer Gottheit.

Eine Weile können die Leyer mit vier Saiten und und die siebensaitige zusammentönend den Gesang begleiten. Wenn aber die Stimme der Jungfrau, auf deinen Fittigen, o Gluck, sich hebend, feinere Lüfte durchtönt, dann wallen die begleitenden Töne über die vollgestimmte Leyer, wenn jene verstummen muß.

Das Verstummenmüssen in diesem Fall ist gleichwol nicht so traurig, als das Mitertönen einer zwar voll- aber nicht reingestimmten Leyer. Ein Miston der Empfindung ist kränkend, am meisten da, wo er unerwartet war. Ein einziger solcher Miston läst einen dauernden Eindruck zurück.

[6] Es ist traurig, wenn ein Herz sich zu weit geöffnet hat und sich halb wieder schliessen muß. Das geschieht nicht ohne Schmerz: und doch, glaub' ich, muß es noch trauriger seyn zu fühlen, daß man für viel Empfindung nur wenig wiedergeben kann, denn die Armut des Herzens mag wirklich drücken.

Die Verschiedenheit der männlichen und weiblichen Art zu empfinden macht, daß es schwerer ist zwischen Liebenden als zwischen Freunden zu entscheiden, welcher von beyden mehr gibt, oder nimmt.

Zur Glückseligkeit der Ehe ist viel daran gelegen, daß diese große Frage unentschieden bleibe.

Die Freundschaft könnte man vergleichen mit zwo Flammen die neben einander lodern, sich einander durch Mittheilung der Hize nähren ohne sich zu berühren; da ist nun leicht zu sehen, welche am höchsten brennt.

Laß mich die Liebe vergleichen mit einem grossen Feuer, das aus glühenden Kohlen besteht und aus Flammen; wer mag entscheiden, ob die Kohlen mehr wärmen oder die Flamme?

Nun könnte ich etwas und sollte vielleicht viel von der Liebe sagen, sollte mich wol gar hinsezen wie der leidengeübte Odüßeus, und erzählen, wie ich hier der Göttin, dort den Sirenen entging, wie ich manchen Schiffbruch litt, und oft am Altare des gestaderschütternden Gottes meine nassen Kleider für meine Rettung aufhing; wie ich manchesmal, gleich dem Helden von Ithaka, mich an einem Feigenstrauch rettete, aber niemals, wie er, von einer herzlichen treuen Nausikaa gehegt und gepflegt ward, auch noch keine Penelope daheim habe, welche mich durch ihre Umarmungen nach meinen irrenden Fahrthen wieder beglücken könnte.

Ich liesse mich vielleicht erbitten von einem oder dem andern meiner Leser, dem ich's ansähe, daß er den Sturm bestanden, oder wol gar Schiffbruch gelitten hätte, mit ihm eine geheime Stelle am Ufer eines Baches zu suchen, und ihm dort zu erzählen und mir von ihm erzählen zu lassen, was jedem wiederfahren wäre und wie jeder wäre gerettet worden.

[7] Aber vielen kann ich das so nicht sagen, denn die meisten glauben unendlich viel gelitten zu haben, weil sie ein wenig seekrank gewesen sind. Diese erholen sich nun so leicht wieder, daß sie nachdem über ihr Uebel lachen, und da thun sie dran ganz recht, würden aber vielleicht auch noch lächeln wollen, wenn sie uns arme Schiffbrüchige sähen; und wer könnte das erdulden?

Wenn gar die Sirenen, welche uns in den Strudel hineinsangen, uns nun belauschten, und sich auf einmal lächelnd und spöttelnd zeigten; o dann würde man rasend werden!

Also von der Liebe kein Wort mehr.

Aus deiner Fülle mögt' ich nun schöpfen, o du, die ich als Mutter ehre, die ich liebe als Braut, Natur, Natur, an deren Brüsten ich allein ungestörte reine Wollust athmen kann! Schon als ein schwaches Knäblein hast du in deinen Armen mich gewiegt, hast mich finden lassen seligen Genuß im Schatten der Wälder, am Gemurmel der Bäche, in Feldern und Auen, hast mich trunken entgegengeführt dem steigenden, himmelröthenden Morgen, und mir sanftere Freude mit dem Abendthau herabgesandt, wenn nun sank die Sonne und im Osten heraufstieg der Mond, begleitet vom Abendstern. O Natur! Natur! Gott rief dir zu, als du in bräutlicher Schönheit aus dem Schoosse der Schöpfung hervorgingst: sey schön! verkünde meine Herrlichkeit und bilde des Menschen Herz!

Dir dank' ich, Natur, die seligsten Augenblicke meines Lebens! Du zeigtest mir deine erhabnen Schönheiten am Ufer deines Rheins und im Schatten deiner Alpen, wo du einem glücklichen Volke Freyheit schenktest und Einfalt der Sitte.

Groß und hehr erscheinest du mir auch hier am Gestade des Meeres. O wie gern hebt und senkt sich mein Blick mit der krummen Woge, indem mein Ohr lauschet dem Geräusch seiner Wellen! Wenn im feyerlichen Anblicke des unermeßlichen Ozeans mein Auge sich verliert, dann umschweben mich Gedanken vom Unendlichen, von der Ewigkeit und meiner eignen Unsterblichkeit. Meine Seele entfleugt dieser [8] Welt. Ich werfe dann einen Blick auf das grüne Ufer, die ruhenden Haine, die Saaten, die Triften mit hin und her irrendem Vieh, und vergnügt kehrt mein Geist zur mütterlichen Erde wieder zurück. Die ganze Natur ist Harmonie, und wir sind geschaffen mit ihr zu harmoniren. Jede einzele Schönheit der Natur, alle verschiedne Schönheiten der Natur in ihren mannigfaltigen Zusammensezungen wurden vom Schöpfer bestimmt, die Saiten des menschlichen Herzens zu berühren und erklingen zu machen. Wie entzücken den Schößling der Natur diese Seelenmelodien! wie sanft sind sie! wie kühn! wie erheben sie das Herz zum Himmel! wie tauchen sie es in die süssesten Empfindungen!

Die Natur nicht schön finden ist unmöglich, ihre Schönheiten ansehen um die Zeit zu vertreiben, den Blick daran weiden wie an einer Theaterdekorazion, und nicht in ihr hören, sehen, fühlen Stimme Gottes, Spuren Gottes, Nähe Gottes, Offenbarung Gottes, sie, so heilig wie die schriftliche, allgemeiner, älter, und ans Herz redend wie sie, o das ist des Menschen unwürdig, das ist klein und schlecht!

Viele werden erfahren haben, was ich alle Jahre erfahre: das Herz kränkelt in der Stadt. Mit geschwächten Geistes- und Leibeskräften verlasse ich jeden Frühling die Stadt, schöpfe aus der Fülle Gottes in der Natur und freue mich meiner jährlichen Genesung. Wie die Ameise für den Winter Körner einsammelt, so sammle ich Naturideen ein für das Stadtleben. Du verlässest mich nicht in der Stadt, süsse Erinnerung des gehabten Genusses; du besuchst mich, drängst dich durch den Taumel der Welt zu mir, und stärkst mich, wenn ich um Mitternacht, nach getragner Last und Hize des Stadtzwangs, mein Fenster öffne, und dann mich begrüst der sanfte Mond und die rollenden Sphären.

Wie auf Adlersflügeln erhebt sich da der Geist, und zündet, wie Prometheus, seine Fackel an himmlischem Feuer an.

In solchen Augenblicken fühlt sich wieder in allen ihren Kräften und Unsterblichkeiten die ganze Seele, das wahre beßre Ich; denn die Larve, die man mit sich herumschleppt in dem [9] Taumel der Welt, umtönt von den Schellen der Thorheit, gähnend und angegähnt, o, wem ist sie nicht in Stunden des Selbstgefühls bis zum Anspeyen verhast!

Es gibt Menschen, deren Geist mit dem Körper an einem Ort angefesselt ist. Ihre Existenz ist immer eingeschränkt auf den Genuß oder das Leiden der gegenwärtigen Minute. Niemals folgte ihre Fantasey dem Fluge des Kometen, niemals versezte die Kunde der Vorzeit sie lebhaft zurück in die Tage der Helden. Ja ihr eigner Genuß entschwindet ihnen und die Erinnerung bringt ihnen nur matte Schatten der vergangnen Freuden zurück.

Welch eine Schneckenexistenz gegen das Leben des Feuervollen, Starkempfindenden!

Sein ist die Vorzeit; sein die Zukunft.

Wer schmeckt so stark wie er den gegenwärtigen Genuß? Wer pflückt, wie er, jedes Blümchen auf der Bahn des Lebens? Nur er ist der Vertraute jeder Erinnerung, welche ihm freundlich lächelt und den Reigen vergangner Freuden im lebhaften Tanz ihm wieder vorüberführt.

In die Ferne der Zukunft verliert sich sein trunkner und doch sichrer Blick. Er sieht hell, und ahndnet da, wo er nicht sieht.

Ahndungen! Ahndungen, ihr Töchter der Entzückung! Wie wenig Weihrauch streut man euren Altären! Warum? Weil man nicht weis, woher ihr kommt und wohin ihr geht. Also darum nicht, weil ihr wie Götter erscheint und wie Götter verschwindet?

Dem, deß Herz voll ist, ist nichts in der Welt leer, und wenn seine Seele dazu gewohnt ist sich zu erheben heimwärts, jenseit den Sternen der Mitternacht, o! so umschweben ihn immer lichte Gedanken zu Tausenden.

Der Mann leeres Herzens findet überall eine Oede, am meisten da, wo jener in der Fülle ist.

Armer Abentheurer, welcher der Natur entlief und nun, gleich dem verlornen Sohne, seinen Wanst mit Träbern füllt! [10] Zu glücklich noch, wenn ihn die bittre Bedürniß zur Natur und zum Geständniß seiner Thorheiten zurückbringt.

Wer immer der Natur treu bleibt, den wird sie immer mehr entzücken. In ihr ist Alles Leben. Das empfinden ihre Lieblinge und sehen jedes Thier, ja den Baum und das Gräschen an mit schmelzendem Liebesgefühl. Im Thiere sehen sie ein empfindendes Wesen, und ahnden, fast mögt' ich sagen wissen, daß die Seele des Thieres sich nicht in Staub auflösen kann. Sie gehen vom edlen Roß, vom treuen Hunde herunter zum niedrigsten Insekt. Welcher Unterschied! Und doch welche Uebereinstimmung! Fast unmerklich wird zulezt der Uebergang zu den Pflanzen; nun ahnden sie auch dort Leben, sich vervollkommnendes unsterbliches Leben. Ahnden's? ich sagte lieber wissen's, wenn ich dürfte, und spräche dann von dem, was nun Ahndung ist.

Wer wollte den Werth der Wissenschaften verkennen? Sie nähren, sie bilden den Geist. Aber die meisten Gelehrten sind zufrieden das zu wissen, was ihnen nöthig zu seyn scheint, und wenn sie auch ja in einem Ueberfluß von Erkenntnissen prassen, so thun sie es entweder aus Eitelkeit, oder aus einer Art von Liebhaberey, bey welcher das Herz kalt bleibt. Sie sammeln im Garten der Musen keinen Honig, sondern nähren sich wie faule Hummeln. Was wird ihnen nuzen nach dem Tode ihre erworbene Wissenschaft? So wenig, wie im Leben die Münzen, welche sie sammelten, um die gesammelten in einem Schränkchen zu verwahren. Dem Fühllosen sind die Wissenschaften, welche er besizt, ein todter Schaz; dem Gefühlvollen eine Quelle reiner Freuden, seelenerhebender Regungen, edler Gedanken, welche ihn bilden, sein Herz erweitern, und also in die Ewigkeit fortwirken. Oder glaubst du, daß eine Empfindung sterben könne, ohne in alle Ewigkeit fortzuwirken in dem, welcher sie empfand?

Ohne den warmen Antheil des Herzens sind die Wissenschaften fast nichts. Nur durch diesen entzückt uns die Sternkunde, wenn sie uns viele tausend Sonnen in den schönen Funken des Himmels zeigt, Sonnen, jede vermutlich um[11]ringt von Erden, und jede von diesen mit empfindenden unsterblichen Wesen bevölkert.

Eben dieser Antheil des Herzens macht die Geschichte zur wohlthätigen Lehrerin der Menschheit, da sie ohne ihn nichts als Chronik wäre. Sie gibt reiche Nahrung. Aus ihrer Fülle schöpfe der Jüngling und veredle sich, indem er trinkt. Wie selig wird er seyn, wenn Freyheitsgefühl ihm die Wange röthet, wenn er die dreyhundert Spartaner in Thermopülä beneidet, mit dem grossen Lykurg sein Vaterland verläst, und mit Timoleon sein Haupt verhüllt, da er den Bruder, weil sein Bruder ein Tirann war, ermorden läst. O Jüngling, der da schwelget im göttlichen Plutarch, dem das Herz schlägt bey den Edelthaten der Vorzeit, dem es schwillt von edler Begierde nach Ruhm, wie groß kannst du werden, wenn du Eine Klippe vermeidest! Laß dich dieses Schlagen und Schwellen nicht verführen das schön zu finden, was nur glänzend ist, und lege die Thaten grosser Männer auf die Wage der Gerechtigkeit. O, wenn Wahrheit dir lieb ist, und was ist ohne sie die Geschichte? Wenn Wahrheit dir lieb ist, so laß auch dein Urtheil wahr seyn! Weil Cäsar es nicht achtete diese Wage zu brauchen, ward er der ungerechteste Krieger, opferte Millionen Menschen sich selbst auf, empörte sich gegen sein Vaterland und brachte es unter's Joch der Tiranney. Wenn du fähig bist, diesen Bösewicht, dieses Ungeheuer zu lieben, mehr zu lieben als den gerechten Kato, der, mit Löwenstärke und mit Löwenmut, den Strom des Verderbens so lang dämmte, mehr als Brutus, den sanften liebenden Mann, den Rächer des Vaterlands, den Bliz der Freyheit, ihn, in welchem Rom auflebte, in dessen leztem Athemzug es auf ewig starb – O Jüngling, so wirst du da nur Gift finden, wo dir die edelste Nahrung bereitet war!

Was soll ich von dir sagen, göttliche Dichtkunst? Du entströmst der Fülle des Herzens und bietest die süssen Trunkenheiten deines Nektars reinen Herzen an. Du erhebst das Herz auf Flügeln des Adlers, und bildest es zu allem, was groß ist und edel.

[12] Groß und weit ausgebreitet ist deine Macht; du bist die Tochter der Natur, hehr und sanft und groß und wahr, wie sie, in angeborner Einfalt!

Du fleugst gen Himmel, nimmst Flammen vom Altare, wärmest und erleuchtest das Menschengeschlecht!

Dir opferten die Weisen des Alterthums, ächte Philosophen, welche mit reiner Inbrunst die Weisheit suchten, wie Orpheus die Euridice.

Aber vielleicht hält mancher aufrichtige Mann Alles, was ich gesagt habe, für Schimäre, und meynt, daß weder Natur, noch ihre Töchter, Dichtkunst und Philosophie, noch auch die Geschichte das Herz für die Ewigkeit ausbilden könne, daß dieses allein das Werk der Religion sey. So sehr ich auch überzeugt bin, daß jedes edle Gefühl heilig ist, und wenn der Mensch, welcher es empfand, edel bleibt, ewig in ihm fortwirkt, so gewiß bin auch ich überzeugt, daß die Religion die Hauptquelle jedes Seelenadels und der ewigen Wonne ist.

Aber, mein Freund, diese Religion, ist sie nicht der Fülle göttlicher Liebe und Weisheit, wie die Natur, entströmt und von demselben Geiste beseelt? Und sieh! ihr erstes Gebot ist Liebe. Sie, die göttliche Religion, zeigt uns, daß wir durch Liebe zu den Menschen und Gott ihm ähnlich werden sollen. Ist's nicht göttliche Weisheit, welche uns lehrt, daß in den zweyen Geboten: Liebe Gott! und liebe den Menschen! der Inbegriff aller Pflichten enthalten ist? Sagt nicht eben diese göttliche Weisheit, daß dem viel vergeben würde, welcher stark liebte? Sagt nicht ein Bote Gottes an seine Gemeine, daß Christum lieb haben besser sey als Alles wissen? und sagt nicht eben dieser Mann, daß alle Wissenschaft, ja die höchsten Gaben, die Gabe der Weissagung und Wunder zu thun, vereint mit dem Verdienste des Martyrertodes, nichts sey ohne Liebe zum Nächsten, ohne sie nur ein tönend Erz sey, eine klingende Schelle?

Aber, mögte man sagen, Fülle des Herzens ist eine Gabe Gottes; wie kann sie belohnt? wie kann ihr Mangel bestraft werden?

[13] Jeder Mensch hat so viel Herz, daß er lieben kann, und weniger wird von dem gefodert, welcher weniger empfangen hat. Darf er murren, daß er weniger empfing? So dürfte der Rabe murren, daß er kein Adler ist.

Fülle des Herzens ist die edelste Gabe Gottes; aber, eben darum, Fluch dem, der durch sie nicht besser wird! Wehe dem, deß Geist sich erheben, deß Herz mit heissem Liebesgefühl vieles umfassen kann, wenn dieser Geist, wenn dieses Herz nicht emporfliegen und weilen kann beym Unendlichen und Allliebenden! Wenn dieses Herz wie Wachs zerschmelzen, und doch kalt seyn kann bey der Betrachtung einer Religion, deren ganzes Wesen Liebe und Erbarmen ist!

Ich weis wohl, daß einige unsrer Schriftgelehrten gern aus der Religion die Empfindungen des Herzens verbannen mögten, aus der Religion, welche auf nichts als Liebe Gottes und Gegenliebe des Menschen gegründet ist; aber das ist noch ungereimter, als wenn man dichten wollte ohne Begeistrung, oder als wollte man ringen ohne Kraft.

Ich habe zartfühlende Menschen in Augenblicken des Grams klagen gehört über das heisse Gefühl, welches sie so lebhaft empfinden macht. Sie glauben alsdann, bey weniger Gefühl sey mehr Genuß des Lebens. Aber wenn bey diesen Menschen wahrer Geist der Liebe, wahre Fülle des Herzens ist, und nicht nur jene leidende Reizbarkeit, nicht Ebbe ohne Flut, so mögen sie sich freuen über die Ursache ihres heftigen Grams. Auch wird ihnen eignes Selbgefühl Zeugniß geben vom Adel ihrer Seele. Wo viel Licht ist, da ist auch viel Schatten, und heftiger Gram muß oft das Loos dessen seyn, welcher wahres Wonnegefühls fähig ist.

Die Erinnerung streut ihre schönsten Blumen nur auf den Pfad des Starkempfindenden. Selbst die Erinnerung des vergangnen Leidens ist süß. Der empfindende Wandrer sieht mit freudiger Rührung auf die zurückgelegte Bahn des Lebens zurück, auch da, wo der Pfad steil war und dornig

Ist nun der Weg vollendet, wischen nun den Schweiß von der Stirne die Pilger und schütteln den Staub von den [14] Füssen, o wie wird alsdann in einem Leben, wo jede Empfindung sich in Wonne wandelt, der, dem Fülle des Herzens bey der Geburt zu Theil ward, es empfinden, daß ihm das Loos am lieblichsten gefallen ist!

 

 

 

 

Erstdruck und Druckvorlage

Deutsches Museum.
1777, Bd. 2, Stück 7, Juli, S. 1-14.

Die Textwiedergabe erfolgt nach dem ersten Druck (Editionsrichtlinien).


Deutsches Museum   online
URL: http://ds.ub.uni-bielefeld.de/viewer/toc/1923976/0/LOG_0000/
URL: http://opacplus.bsb-muenchen.de/title/512923-0
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/000532235

 

 

Zeitschriften-Repertorien

 

Kommentierte Ausgaben

 

 

 

Werkverzeichnis


Verzeichnis

Goedeke, Karl: Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung aus den Quellen.
3. Aufl. Bd. 4.1. Dresden: Ehlermann 1916, S. 1024-1038.
URL: http://www.archive.org/details/GoedekeGrundrissZurGeschichteDerDeutschenDichtung-3-41



Boie, Heinrich Christian (Hrsg.): Gedichte der Brüder Christian und Friedrich Leopold Grafen zu Stolberg.
Leipzig: Weygand, 1779.
PURL: http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb10925211-7
PURL: http://diglib.hab.de/drucke/lo-7396/start.htm
URL: https://archive.org/details/gedichtederbrd00stoluoft
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/100632670
URL: http://www.deutschestextarchiv.de/book/show/20589

Sämmtliche Gedichte der Brüder Christian und Friedrich Leopold Grafen zu Stolberg.
Neue vermehrte Auflage. Leipzig u. Frankfurt 1783.
PURL: http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB0000C2A700000000
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/011818769


Behrens, Jürgen (Hrsg.): Briefwechsel zwischen Klopstock und den Grafen Christian und Friedrich Leopold zu Stolberg.
Mit einem Anhang: Briefwechsel zwischen Klopstock und Herder.
Hrsg. von Sabine Jodeleit und einem Nachwort von Erich Trunz.
Neumünster: Wachholtz 1964.

Stolberg, Friedrich Leopold Graf zu: Briefe.
Hrsg. von Jürgen Behrens.
Neumünster: Wachholtz 1966.

Stolberg, Friedrich Leopold Graf zu: Über die Fülle des Herzens. Frühe Prosa.
Hrsg. von Jürgen Behrens.
Stuttgart: Reclam 1970 (= Universal-Bibliothek, 7901).

Stolberg, Friedrich Leopold Graf zu: 256 Briefe.
Hrsg. von Dirk Hempel.
Eutin: Eutiner Landesbibliothek 2014 (= Eutiner Forschungen, 12).

 

 

 

Literatur: Stolberg

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Literatur: Deutsches Museum

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Habel, Thomas: Gelehrte Journale und Zeitungen der Aufklärung. Zur Entstehung, Entwicklung und Erschließung deutschsprachiger Rezensionszeitschriften des 18. Jahrhunderts. Bremen 2007 (= Presse und Geschichte – Neue Beiträge, 17).

Hofstaetter, Walther: Das Deutsche Museum (1776 – 1788) und das Neue Deutsche Museum (1788 – 1791). Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Zeitschriften im 18. Jahrhundert. Leipzig 1908 (= Probefahrten, 12).
URL: https://archive.org/details/dasdeutschemuse00hofsgoog

Krebs, Roland: Le Deutsches Museum et l'indépendance américaine. In: La révolution américaine vue par les périodiques de langue allemande 1773 - 1783. Hrsg. von Roland Krebs u. Jean Moes. Paris 1992, S. ,1-14.

Lohmeier, Dieter: Der Intendant auf dem deutschen Parnaß. Heinrich Christian Boie im literarischen Leben Deutschlands. In: Heinrich Christian Boie. Literarischer Mittler in der Goethezeit. Hrsg. von Dieter Lohmeier u.a. Heide 2008, S. 53-82.

Schürmann, Inga: Die Kunst des Richtens und die Richter der Kunst. Die Rolle des Literaturkritikers in der Aufklärung. Göttingen 2022.

 

 

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Lyriktheorie » R. Brandmeyer